Rees Zum Schreien komische Närrinnen

Rees · Rund 300 kfd-Frauen feierten im Saal Tepferdt in Haldern ihren bunten Karnevalsnachmittag. Die Aktiven auf der Bühne ernteten viel Applaus für ihre Beiträge und Tanzeinlagen.

 Im Sketch "Hotel Maritim" erlebte ein Ehepaar eine besonders teure Nacht.

Im Sketch "Hotel Maritim" erlebte ein Ehepaar eine besonders teure Nacht.

Foto: Markus van Offern

Es ist schon beeindruckend, welche schauspielerischen und musikalischen Talente in den Reihen der Frauengemeinschaft in Haldern schlummern. Jetzt begeisterten sie bei ihrem traditionellen bunten Nachmittag rund 300 kfd-Frauen, die im Saal Tepferdt gemeinsam Karneval feierten.

Mit den Worten "Wächst dir der Mann zum Hals heraus, hältst du die Kinder nicht mehr aus, kannst du dein Zimmer nicht mehr sehen, wird's Zeit, zum Frauenkarneval zu gehen" lud Marianne Diehl die Gäste ein. Mit Witz und guter Laune führte sie durch das Programm. Einige Männer gab es auch, die waren für die Technik und den Service zuständig. Das Programm genießen durften nur Diakon Bernhard Herbst und Karnevalsprinz Andreas (Kosel) gemeinsam mit Prinzessin Christina.

Als Schwimmerinnen im Bademantel traten die Aktiven auf. Leider war das Bad in Rees aber geschlossen. "Das Gesundheitsamt versagt den Stempel für den Laden. Man kann das Wasser ruhig trinken, aber nicht darin baden", erzählten sie. Und "Oma" wusste auch, woran das liegen könnte. Bei der Einweihung sind Ludger Dahmen, Bürgermeister Gerwers und Kämmerer Andreas Mai "mit allen Klamotten" ins Wasser gesprungen. "Hadden die so dreckige Onderbüxen aan, dat die Wasserwerte so schlecht wurden?", fragte sie in dem Sketch "Mittags ums 12", in dem Ruth Langenberg, Lydia van den Boom, Claudia Boshuven und Maria Ehringfeld eine Familie beim Mittagessen spielten.

Irmgard Drost erzählte, wie ihr Mann unter dem "Männerhusten" litt, ein Ehepaar (Marita Brücker und Gerda Winter) erlebte im "Hotel Maritim" eine besonders teure Nacht, und im Sketch "Der Heimweg" ging es um ein "schwangeres Fahrrad".

Viel gelacht wurde auch, als Jana Bauhaus als Cordula Stratmann und Luzie Uebbing als Jürgen von der Lippe Witze vorlasen. Im Wartezimmer des Gynäkologen Dr. Huch unterhielten sich vier Damen mittleren Alters über die Wechseljahre und was sie dagegen tun. Eine Patientin fuhr in Urlaub. "Ich hatte leider die falschen Sachen dabei: meinen Mann und meine Kinder", erzählte sie. "Vielleicht heißt Wechseljahre ja auch: Wechsel mal den Mann", meinte eine andere.

Sexy als "Vintage Girls" tanzten Lydia van den Boom, Claudia Boshuven und Ruth Langenberg zum Song "Hey, Big Spender", bevor Marita Ehringfeld als Oma Agathe Istfort brillierte. Brüllendes Gelächter kam auf, als sie von Ehemann Alwisius, Arztbesuchen und veganem Leben erzählte. "Da darfst du noch nicht mal Tüttefell haben." Der Vortrag wurde mit einer Rakete belohnt.

Gleich drei Mal trat die von Margret Komescher geleitete kfd-Tanzgruppe auf, unter anderem mit einem "höllisch" guten Tanz als Teufelinnen. Höhepunkt war "Silvester bei den Tetzlaffs". Gerda Winter spielte ein herrlich flegelhaftes, vom Punsch rülpsendes Ekel Alfred, Luzie Uebbing die Ehefrau Else, Marita Brücker Schwiegersohn Michi und Ruth Langenberg Tochter Rita. Der "Silvesterabend" endete in einem leidenschaftlichen Tango und mit viel Applaus für das tolle Programm der kfd-Frauen.

(moha)
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