Emmerich Ziel: Widerstand am Rhein brechen

Emmerich · REES / HAFFE-MEHR (befi) Der 24. März ist ein geschichtsträchtiges Datum für den Reeser Stadtteil Mehr, denn an diesem Tag vor genau 65 Jahren überquerte die 15. Schottische Division mit 10 000 Mann den Rhein und erreichte um zwei Uhr in der Nacht zwischen Wolfskath (Ortsgrenze Bislich/Mehr) und dem mittlerweile in einem Baggersee in Lohrwardt versunkenen Gut Hübsch das rechte Rheinufer.

Ziel der schottischen Einheit, die unter dem Oberbefehl von Feldmarschall Montgomery stand, war es, den Widerstand der deutschen Einheiten auf der rechten Rheinseite zu brechen, die dortigen Dörfer zu erobern und anschließend über das Netz der Reichsstraßen weiter in das Landesinnere vorzudringen.

Im März 1945 hatte die letzte Phase des II. Weltkriegs begonnen, der Leid und Tod über Millionen von Menschen gebracht hatte und auch in den ausstehenden Wochen noch zahlreiche Opfer – auf beiden Seiten – fordern sollte. Die russischen Truppen hatten die Oder überquert und rückten weiter in Richtung Berlin vor. Und im Westen hatten die Alliierten das Westufer des Rheins erreicht und warteten mit 29 Divisionen bzw. mehr als einer Million Mann auf den geeigneten Moment für die an mehreren Stellen nacheinander vorgesehene Überwindung des Rheins zwischen Duisburg und Emmerich, auf den Beginn der Operation "Plunder" (Plünderung), die den deutschen Einheiten den letzten und entscheidenden Schlag versetzen sollte.

Auf der rechten Rheinseite stand ihnen die schon erheblich dezimierte, aber noch knapp 5.000 Mann starke 7. Deutsche Fallschirmjägerdivision gegenüber.

(RP)
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