„Wunderland Kalkar on Wheels“ 130 Lastwagen rollen für den guten Zweck durch Emmerich

Emmerich · Dutzende Trucks aus Wesel, Duisburg, Mönchengladbach, Neuss, Viersen und den Niederlanden rollten am Samstag durch Emmerich. Statt sich darüber zu ärgern, jubelten die Zuschauer sogar. Denn die Aktion ist Teil der Charity-Veranstaltung "Wunderland Kalkar on Wheels".

Menschen jubeln der Truckerkolonne zu
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Bereits von Weitem waren die Trucks zu hören und zu sehen: Über 130 Lkw bildeten eine beeindruckende Fahrzeugschlange. Als sie die Rheinpromenade erreichten, winkten aus den Führerhäusern viele Kinder mit strahlenden Gesichtern. "Für unsere Kinder ist diese Tour ein Highlight. Heute sind 32 von ihnen dabei. Hier gibt es große Emotionen, da vergessen sie ihre Krankheit für einen Tag", sagte Frank Fleßer von der Elterninitiative Kinderkrebsklinik.

Die Charity-Veranstaltung "Wunderland Kalkar on Wheels" fand am Samstag zum dritten Mal statt. "Das ist Gaudi und Gänsehaut pur", sagte Josefa Hartjes-de Ruiter, die für die Lebenshilfe arbeitet. 26 Menschen mit Behinderung von der Lebenshilfe Kleve und Unterer Niederrhein waren auch an Bord der Lkw. Und Marinho Gebhardt von der niederländischen Initiative "Happy Smile", von der 56 Familien dabei waren, meinte: "Die Kinder waren die ganze Woche schon aufgeregt und freuten sich."

Vor der Abfahrt am Wunderland Kalkar regnete es noch, unterwegs klärte der Himmel aber auf und als es über die Emmericher Rheinbrücke ging, wurde der Konvoi von der Sonne empfangen. Nicht nur die Kinder freuten sich, auch die Truck-Piloten waren mit viel Spaß dabei. "Für mich ist es eine Herzensangelegenheit", sagte Andreas Braun aus Goch. "Ich habe selber ein Kind durch Leukämie verloren. Ich fahre hier zum dritten Mal mit. Außerdem sammeln wir mit einer Facebookgruppe Spenden für die Kinderkrebsklinik." Zum zweiten Mal nahmen Carsten Langert aus Rees und André Lübbers aus Isselburg teil. "Wenn man einen Knirps neben sich sitzen hat, der so eine große Begeisterung zeigt, das ist schon beeindruckend", sagte Langert.

Neben Fahrzeugen aus Wesel, Duisburg, Mönchengladbach, Neuss und Viersen machten auch viele Transportbetriebe aus der Region und etliche niederländische Trucks mit. Bekker und BLG aus Emmerich, van Scholl und Wwe. Hövelmann aus Rees fuhren gleich mit mehreren Fahrzeugen mit, Michael Vogt steuerte ein Fahrzeug der Kommunalen Betriebe. Am infoCenter verteilten Johannes Diks und Manon Loock-Braun Katjes-Tüten an die Kinder.

Teilweise war es recht eng, es waren gerade wenige Zentimeter, die die Fahrerhäuser von Balkonen und verglasten Terrassen der Restaurants trennten. Doch am Steuer saßen alles erfahrene Trucker, die vorsichtig Schritt für Schritt den "Promenadenparcours" um Häuser, Bäume und Hecken souverän meisterten. "Wir haben das vorher mit einem großen Feuerwehrtruck ausprobiert, das passt", sagte Johannes Diks. Am Krantor stand das THW mit mehreren Fahrzeugen und Helfern Spalier.

Fröhlich winkten viele Emmericher, ausgestattet mit Papier-Fähnchen, am Straßenrand, darunter auch Pastor Bernd de Baey, viele Familien mit Kindern, und "Danilein vom Niederrhein" als bunter Clown. "Ich finde, das ist mal eine sehr schöne Aktion für die Kinder", sagte Zuschauer Johann Köpp. Weiter ging es über die B8 in Richtung Niederlande. In Höhe von Probat stand die Feuerwehr mit ihren Fahrzeugen und vielen Feuerwehrleuten an beiden Straßenseiten und winkten den Kindern in den Lkw zu.

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