Emmerich Wohnen: Heute wichtiger Tag für Dornick

Emmerich · Auf dem alten Bundeswehrgelände wäre Platz für sieben bis zehn Grundstücke. Doch bislang scheiterte das an einer Bundesanstalt und der möglichen Einquartierung von Flüchtlingen. Dieses Hürde ist vielleicht bald genommen.

 Heute schauen sich Vertreter der Bezirksregierung das alte Bundeswehrgelände in Dornick an. Die Einheimischen glauben nicht, dass hier tatsächlich Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Sie hoffen vielmehr, dass auf dem Areal bald Häuser gebaut werden können.

Heute schauen sich Vertreter der Bezirksregierung das alte Bundeswehrgelände in Dornick an. Die Einheimischen glauben nicht, dass hier tatsächlich Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Sie hoffen vielmehr, dass auf dem Areal bald Häuser gebaut werden können.

Foto: Markus van Offern

Der 12. Mai könnte für bauwillige Dornicker ein wichtiger Stichtag sein. Denn heute entscheidet sich womöglich, ob in Sachen "Baugrundstücke auf dem Pioniergelände für Dornicker Bürger" Bewegung kommt.

Emmerich: Wohnen: Heute wichtiger Tag für Dornick
Foto: van Offern, Markus (mvo)

"Unser erster Antrag jährt sich zum zehnten Mal", erklärte Botho Brouwer bei der öffentlichen Versammlung des CDU-Ortsverbandes Vrasselt-Dornick, die am Dienstag im Johannesheim in Dornick stattfand. 18 Personen, Mitglieder und interessierte Bürger, konnte der Vorsitzende Kai Frisch begrüßen.

Bereits im Jahr 2006, bevor die Pioniere Dornick zwei Jahre später verließen, wurde der erste Antrag gestellt. Dr. Stefan Wachs hatte damals vorgeschlagen, eine Interessengemeinschaft bauwilliger Bürger zu bilden und gemeinsam aufzutreten. Seit 2010 ist die BImA, die Bundesanstalt für Immobilien-Aufgaben, die Eigentümerin des Pioniergeländes. Botho Brouwer nahm zu ihr Kontakt auf und stellte Pläne und Konzept der Interessengemeinschaft vor.

Dann gab es Probleme mit der Pumpstation. Untersuchungen zeigten, dass diese nur noch zehn Jahre hält und auch die Beton-Sammelwannen Schäden und Risse aufweisen, so dass hier mit hohen Kosten gerechnet werde. Die BImA zeigte die Probleme zwar auf, hatte aber keine Lösungen.

Der Vorschlag der Interessengemeinschaft ist es, Betonflächen zurückzubauen und abzubrechen, darauf eine Obstwiese anzupflanzen, so dass ein Großteil des Regenwassers versickern kann und die Pumpstation nur noch für vorhandene Lagerhallen und deren Umgebung bei Hochwasser eingesetzt werden muss. Als Baugebiet soll das Gebiet zum Dorf hin ausgewiesen werden, dort könnten sieben bis zehn Grundstücke entstehen in der Größe um je 500 Quadratmeter. Die Erschließung erfolgt über eine Stichstraße von der Haus-Wenge-Straße aus.

Gerade als von der BImA das Exposé zur Ausschreibung fertiggestellt war, kamen neue Probleme: Da eine große Unsicherheit besteht, wie viele Flüchtlinge noch aufgenommen werden müssen, hat die Bezirksregierung beschlossen, alle Bundeswehreinrichtungen durch eine Kommission überprüfen zu lassen, ob sie für die Unterbringung von Flüchtlingen geeignet sind.

Die Überprüfung in Dornick findet heute statt. "Da es sich hier um Lagerhallen handelt, gehe ich davon aus, dass hier keine Unterbringung erfolgen wird und es dann hoffentlich endlich zur Ausschreibung kommt", hofft Brouwer. Man müsse natürlich abwarten, was in Bezug auf die Pumpstation in der Ausschreibung stehe, aber die Interessengemeinschaft könne ebenfalls ein Angebot abgeben, um die Fläche zu erwerben.

Brouwer hofft, dass es zu einem ortsüblichen Grundstückspreis von 90 bis 100 Euro kommt. Die vorhandenen Lagerhallen müssen wegen ihrer Bedeutung für den Deichschutz erhalten bleiben, könnten aber vom Eigentümer als Lagermöglichkeiten für Wohnwagen und Boote vermietet werden, war ein Vorschlag.

(moha)
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