Emmerich Wo Bello zur Wasserratte wird

Emmerich · Im Embricana durften gestern Hunde ins Becken. Vom Dackel bis zur Dogge war alles vertreten.

 Auch auf die Rutsche wurde gestern mancher Vierbeiner mitgenommen.

Auch auf die Rutsche wurde gestern mancher Vierbeiner mitgenommen.

Foto: Markus van Offern

Eigentlich dürfen ja keine Hunde ins Freizeitbad "Embricana", aber am Sonntag hörte man dort fröhliches Kläffen - sie durften zum "Hundeschwimmen" kommen. "Heute Nachmittag nach der Veranstaltung wird das Wasser aus den Becken gelassen. Dann beginnt die Revisionswoche, in der unter anderem die Becken gründlich gereinigt werden. In diesem Jahr soll auch die Beleuchtung erneuert werden", erklärte Embricana-Betriebsleiter Marco Hortz. Bis zum 12. November bleibt das Freizeitbad geschlossen.

Aber am Sonntag durften dann noch die Hunde schwimmen. Und diese Einladung wurde gerne von den Hundebesitzern angenommen. "In der ersten halben Stunde kamen rund 30 Hunde, nach drei Stunden waren über 130 da. Im letzten Jahr waren es insgesamt 110 Hunde gewesen", freute sich Hortz über die tolle Resonanz. "Die kommen auch aus den Niederlanden, von der anderen Rheinseite und sogar aus Oberhausen. Das Wetter passt heute aber auch gut."

Für einen Euro pro Pfote durften sich die Vierbeiner im Wasser tummeln. Nachdem die Besitzer schriftlich versichert hatten, dass der Hund gesund und frei von Ungeziefer ist, über einen vollständigen Impfschutz sowie eine Haftpflichtversicherung verfügt, ging es los.

Im abgezäunten Schwimmbereich durften die Hunde ohne Leine laufen. Von der Dogge bis zum Dackel war alles vertreten. Den Vierbeinern gefiel das Schwimmen so gut, dass sie sich bis auf kleinere Kebbeleien auch gut vertrugen. Sichtlich Spaß hatten die Golden Retriever von Jutta Jansen. Mutter "Sunny" und ihre Tochter "Rosa" sprangen jedem Gegenstand, den die Besitzerin ins Wasser warf, hinterher. Dann schwammen sie zur Treppe, liefen aus dem Wasser, gingen wieder zum Rand, um erneut hineinzuspringen. Diesen "Kreislauf" wiederholten sie unzählige Male.

Etwas unschlüssig stand dagegen Mulan, eine fast ein Meter große Dogge, vor der Treppe. "Er kann gut schwimmen, aber die Treppe macht ihm Angst", sagte seine Besitzerin Ruby Klappers aus Emmerich. Er gehe wohl lieber in Baggerlöchern schwimmen. Doch hatte die Dogge auch so sichtlich Spaß beim Spielen mit den anderen Hunden. "Lou", ein erst 14 Wochen alter Shihtzu-Bolonka-Mix, genoss das warme Wasser. Anschließend kuschelte sich der kleine Hund in einer warmen Decke bei Frauchen Daniela Geurds auf dem Arm, die eigens aus Bedburg-Hau angereist war.

Während die einen schwammen, tollten die anderen auf der Wiese herum. Oder machten mit beim Hindernisparcours mit Tunnel, Reifen und Hütchen. "Hier können sie eine Spielpause machen und entspannen", sagte Fee Ketelsen vom "Wuff & Wedel"-Hundeservice aus Kleve. Ein Leckerchen und Futterproben verteilte Ilona Pracht, Mitarbeiterin bei Raiffeisen Emmerich, die "alles, was der Hundebesitzer braucht" anboten. Die Hunde der DRV-Rettungshundestaffel, unter anderem der Parson-Russell-Terrier "Vince" von Cordula Kosinsky und der Malinois-Mix "Leonie" von Göran Filz, machten eine Vorführung. Das THW informierte über die Hundestaffel.

"Das Hundeschwimmen wird so gut angenommen, da werden wir das wohl auch im nächsten Jahr veranstalten", sagte Marco Hortz.

(moha)
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