Emmerich Willibrord-Spital investiert in Stationen

Emmerich · Baukonzept für die nächsten Jahre. Sechs Bereiche werden erneuert. Geschäftsführer Hütte spricht von erfreulicher Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses. Weitere Kooperationsgespräche mit Kleve.

Emmerich: Willibrord-Spital investiert in Stationen
Foto: van Offern, Markus (mvo)

Im Willibrord-Spital geht es weiter: In den kommenden Jahren werden eine Reihe von Bettenstationen saniert. "Die bauliche und inhaltliche Entwicklung geht mit großen Schritten in die Zukunft", sagte Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer pro homine, gestern bei der Vorstellung der Pläne.

Nach den umfangreichen Bauarbeiten zwischen 2009 und 2013 - unter anderem der Neubau der Geriatrie, die Sanierung von Bauteil B mit drei Ambulanzen und die Modernisierung der Intensivstation - stehen die nächsten Maßnahmen an.

Das bauliche Konzept sieht vor dass die Stationen 5C (Innere Medizin mit Schwerpunkt Rheuma), 4A (Gynäkologie und Geburtshilfe), 3C (Orthopädie und Chirurgie), 3A (Innere Medizin und Allgemeinchirurgie), 2C (Allgemeinchirurgie) und 2A (Orthopädie) komplett entkernt und erneuert werden. Die einzelnen Stationen umfassen zwischen 30 und 36 Betten. "Wir fangen oben im Gebäude an und 'kämpfen' uns nach unten. Den Anfang macht in 2016 die Station 4A, Gynäkologie und Geburtshilfe", erklärte Dr. Hütte.

Die Wirtschaftlichkeit des Willibrord-Spitals habe sich überaus erfreulich entwickelt, so der Geschäftsführer. 2012 sei noch ein sehr schlechtes Jahr gewesen, im letzten Jahr habe man rund 500.000 Euro erwirtschaftet und in diesem Jahr rechne man mit 700.000 Euro. "Wir haben deutlich mehr Fallzahlen, in 2014 rund 12400 stationäre Patienten, was vor allem an die gute pflegerische und ärztliche Arbeit liegt, die im Krankenhaus geleistet wird."

Das Emmericher Spital habe einen guten Namen weit über die Grenzen Emmerichs hinaus. "Um ein solches Gebäude in Schuss zu halten, reicht die Baupauschale des Landes nicht aus", sagte Dr. Joachim van Alst, Ärztlicher Direktor des St. Willibrord-Spitals. Da müsse man Patientenerlöse investieren.

Die Stationen, die sich in den Flügeln A und C befinden, seien nicht mehr zeitgemäß, erklärte der stellvertretende Geschäftsführer Holger Hagemann. Vom Fußboden bis zur Deckenleuchte werde alles erneuert. "Das reicht vom Flachbildschirm bis zu Dusche und WC in jedem Zimmer." Das Sanierungskonzept ist auf mehrere Jahre angelegt.

Nicht nur im Innern, sondern auch außen wird das Krankenhaus verschönert: Am Haupteingang wird die Fassade energetisch auf den neuesten Stand gebracht mit modernen Fensteranlagen mit außenliegendem Sonnenschutz, farblich gestalteten Glaselementen zwischen den Fenstern und einem Wärmedämmputz. "Hier hoffen wir auf Unterstützung aus dem Kommunalinvestitionsförderungsfonds, einem Sonderprogramm des Bundes", so Hütte.

Neu im Eingangsbereich ist ein kleiner Kinderspielplatz. Grünanlagen, Sitzbänke und ein Raucherpavillon komplettieren die Investition.

Zur geplanten Kooperation mit dem Klever Krankenhaus sagte Hütte, dass die Gespräche in einem guten Miteinander stattfänden. Gutachten zeigten, dass die Fusion Sinn mache. Auch das Bistum Münster favorisiere die Kooperation. "So können wir medizinische Angebote für unseren Kreis erhalten oder weitere neu schaffen."

(RP)
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