Rees Weihnachtsspaß für das Jugendheim in Haldern

Rees · Beim Weihnachtsspiel gibt es in diesem Jahr Lose. Gewinne können am "dritten Feiertag" unterm Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz eingelöst werden. Der Erlös ist für den Erhalt des Jugendheims gedacht.

 Andrea Feldmann und Klemens Cornelißen vom Halderner Gewerbeverein präsentieren die Lose, die es ab dem 6. Dezember gibt.

Andrea Feldmann und Klemens Cornelißen vom Halderner Gewerbeverein präsentieren die Lose, die es ab dem 6. Dezember gibt.

Foto: Markus van offern

Haldern wäre nicht Haldern, wenn nicht auch beim mittlerweile schon traditionellen Weihnachtsspiel des Gewerbevereins originelle Ideen mit einem nützlichen Zweck verbunden würden. In diesem Jahr gibt es in Anspielung auf das Dorfjubiläum unter dem Motto "975 Kleinigkeiten" eine ebensolche Anzahl an Preisen zu gewinnen. Und, wie der Titel schon sagt, eben nur kleine Gewinne. Wer einen Treffer landet, kann sich ein Getränk aussuchen - eine Tasse Kaffee oder Kakao, einen Glühwein, ein Wasser oder ein Bier.

Und dabei gibt es eine Besonderheit zu beachten: Denn einzulösen ist der Gutschein dafür ausschließlich am "dritten Weihnachtstag", dem 27. Dezember, wenn Gewerbeverein, Messdiener und Bürgerstiftung von 15 bis 22 Uhr zum Weihnachtstreff auf den Marktplatz einladen.

Verbunden ist das diesjährige Weihnachtsspiel mit einem Punkt, der im Lindendorf für viele Diskussionen gesorgt hat. "Die Aktion soll den Anstoß für einen Topf zum Erhalt des Jugendheims geben", erläutert Klemens Cornelißen vom Gewerbeverein. Denn für die "975 Kleinigkeiten" haben nicht nur die Gewerbetreibenden die Patenschaft übernommen, sondern für jeden Preis noch einen Extra-Euro drauf gelegt, um so einen Grundstock für Rücklagen zum Erhalt des Jugendheims zu bilden. Eine Idee, die beim Gewerbeverein auf eine überaus positive Resonanz gestoßen sei, wie Cornelißen erklärt.

Wie berichtet, möchte die Kirche das Jugendheim aus finanziellen Gründen langfristig nicht mehr weiter betreiben. Doch weil in dieser Begegnungsstätte viele Gruppen ihr Zuhause haben, gibt es im Lindendorf viele Bestrebungen, sie zu erhalten. Eine Idee von mehreren: einen Verein, eine Stiftung oder eine Förderungsgesellschaft gründen, die das Haus vom Bistum symbolisch übertragen bekommt und für dan Unterhalt zuständig ist.

"Wir wollen jetzt nicht mehr darüber reden, was gewesen ist, sondern nach vorne schauen und auch handeln", erläutert Stefan Reichmann. Etwa sieben Jahre könne das Jugendheim noch genutzt werden, wie es dann weiter ginge, müsse sich zeigen. Die Bausubstanz des Gebäudes sei gut, jedoch seien die Unterhaltskosten sehr hoch. Unter anderem dafür soll das Geld zurückgelegt werden. "Wie es dann verwaltet wird und wer verantwortlich sein wird, werden wir noch sehen", sagt Reichmann, der die Idee des diesjährigen Weihnachtsspiel im kommenden Jahr ausweiten will. Dann nämlich sollen auch die Halderner die Möglichkeit haben, die Patenschaft für die Gewinne zu übernehmen, um so weiteres Geld in die Kasse für den Erhalt des Jugendheims zu spülen.

12.000 Lose werden in den nächsten Tagen an die teilnehmenden Geschäfte im Lindendorf verteilt. Ab dem 6. Dezember startet die Aktion für die Kunden, die dann beim Einkauf ein solches Los überreicht bekommen. Der Gewerbeverein hofft, dass dadurch auch viele Besucher am Sonntag, 27. Dezember, auf den Marktplatz und die geöffnete Pop Bar kommen. "Schließlich geht es bei dem Termin hauptsächlich darum, dass sich möglichst das ganze Dorf zum Austausch trifft", sagt Reichmann. Mit dabei sind neben dem Gewerbeverein auch die Messdiener und die Bürgerstiftung, die Bratwurst, Waffeln und andere Leckereien anbieten. Was hier vom Verkauf übrig bleibt, landet ebenfalls in dem Jugendheim-Fond.

Verlierer gibt es bei dem Weihnachtsspiel nach dem Verständnis des Gewerbevereins übrigens nicht. Denn wer bei den Losen keinen Treffer landet, gewinnt immerhin einen "Kirchgang".

(RP)
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