Rees Weihnachtsmarkt in Bienen lockt viele Gäste

Rees · Die Heimatfreunde Bienen-Grietherbusch-Grietherort hatten gestern am Bürgerhaus einen stimmungsvollen Markt mit 38 Händlern organisiert.

 Vor allem Kinder mit ihren Eltern nutzten am Lagerfeuer die Möglichkeit, Stockbrot zu backen und noch warm zu genießen

Vor allem Kinder mit ihren Eltern nutzten am Lagerfeuer die Möglichkeit, Stockbrot zu backen und noch warm zu genießen

Foto: Michael Scholten

Für einen kurzen Moment schreckten die Besucher des Weihnachtsmarktes in Bienen auf: Ein Wagen der Freiwilligen Feuerwehr fuhr mit lauten Martinshorn am Bürgerhaus vor. Doch der "Notfall", den einzelne Besucher befürchteten, war gar keiner. "Mein Kutsche ist kaputt und das Pferd ist krank", erklärte der Weihnachtsmann, "deshalb lasse ich mich von der Feuerwehr bringen." Die ungeteilte Aufmerksamkeit war Norbert Mey, der den Geschenkebringer spielte, nach diesem Rettungseinsatz gewiss. Schnell war er von Kindern und Eltern umringt.

Die Heimatfreunde Bienen-Grietherbusch-Grietherort hatten ihren Weihnachtsmarkt schon im Vorfeld als "geselligsten und bestbesuchten in Rees" beworben. Das milde Winterwetter und die Vielzahl der Angebote für Gäste jeden Alters sorgten tatsächlich dafür, dass alle mit zufriedenen Gesichtern, vollen Taschen und kleinen Geschenken nach Hause gingen. 38 Händler hatten sich angemeldet, alle waren gekommen, so dass es im und am Bürgerhaus keine Lücken gab.

"Die meisten Anbieter kommen aus Rees und Umgebung, die mit der weitesten Anreise aus Kamp-Lintfort und Heiligenhaus", sagte Mitorganisatorin Susann van Düren. Mit 20 anderen Heimatfreunden sorgte sie dafür, dass gestern schon ab sechs Uhr morgens der Aufbau logistisch einwandfrei verlief und auch bis zum Abend alles klappte. "Wir haben den großen Vorteil, dass in unserem Verein alle Gewerke vertreten sind und jeder etwas zum Gelingen beitragen kann", betonte Susann van Düren.

Als gelernter Bäcker sorgte der Vorsitzende Hansi Schlaghecken dafür, dass der "Mehlohr-Stollen" reißenden Absatz fand und viel Geld in die Vereinskasse brachte. Seit dem Jahr 2015 wird der Christstollen, der Schlagheckens Spitznamen "Mehlohr" trägt und einen besonders hohen Mandel- und Marzipananteil hat, zum Wohle des Vereins und des Bürgerhauses angeboten. Darüber hinaus sorgten die Heimatfreunde mit süffigem Glühwein, Punsch und leckerem Kuchen dafür, dass niemand hungrig oder durstig blieb. Der Kindergarten steuerte Waffeln bei, am Fischstand wurden Regenbogenforellen direkt aus der Räuchertonne verkauft. Viele Kinder nutzten am Lagerfeuer die Möglichkeit, Stockbrot zu backen und noch warm zu genießen.

Während eine Korbflechterin und ein Schmied alte Handwerkskunst vorführten, konzentrierten sich die anderen Händler auf den Verkauf ihrer seit Monaten gebastelten, gestrickten und gesägten Waren. Neben Klassikern wie Gestecken, Lampen und Wollmützen gab es auch Schmuck aus Silberbesteck und Fahrradschläuchen oder Dekoartikel aus Verpackung.

Nach der Verlosung, bei der es Tannenbäume, Forellen oder T-Shirts der Heimatfreunde zu gewinnen gab, fand der 17. Tag der Bienener Adventsaktion am Bürgerhaus statt. Alle zwei Jahre trifft sich die Ortsgemeinschaft vom 1. bis 24. Dezember an jedem Abend an anderer Stelle, um ein geschmücktes Fenster zu öffnen und gemeinsam zu singen, Glühwein zu trinken und eine gesellige Stunde zu erleben. Diesmal schmückten die Kinder den Weihnachtsbaum am Bürgerhaus mit Kugeln und Sternen. Willi Tepferdt erzählte Geschichten und Hansi Schlaghecken spielte dazu auf dem Akkordeon.

(RP)
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