Emmerich Verkauf von Haus Slütter steht nichts mehr im Weg

Emmerich · Vrasselter Vorstand informiert die Schützenbrüder: Letzte Fragen sind geklärt, die Verträge liegen beiden Seiten vor.

 100 Vrasselter Schützen kamen zur Mitgliederversammlung.

100 Vrasselter Schützen kamen zur Mitgliederversammlung.

Foto: Markus van Offern

Da der Kauf des Hauses Slütter noch nicht ganz in trockenen Tüchern ist, hat es die Schützengemeinschaft St. Antonius für eine Übergangszeit gepachtet, um in aller Ruhe den Kauf in die Wege zu leiten. "Der erste Entwurf des Kaufvertrags liegt seit dieser Woche vor", erklärte Brudermeister Jürgen Arts auf der Generalversammlung, die am Freitagabend im Haus Slütter stattfand und von rund 100 Schützen besucht wurde.

Wie berichtet, wollte die Besitzerin Elisabeth Slütter die Gaststätte verkaufen. Dort feiern die Schützen ihre Feste, neben der Gaststätte wurde ein Schießstand gebaut. Fast einstimmig waren die Mitglieder auf einer Versammlung im Februar dafür, dass der Vorstand sich um den Erwerb des Hauses kümmern sollte und ein Wertgutachten erstellen lassen sollte. "Ein Rückbau des Schießstandes bei Nichtkauf hätte 40 000 Euro gekostet, das hätte jedes Mitglied mit etwa 150 Euro mitinvestieren müssen", so Arts. Außerdem stand die Frage im Raum, wo man denn feiern soll, wenn Slütter nicht mehr da ist. "Auch beim Kauf werden die Schützen finanziell helfen müssen, aber das ist eine Investition in die Zukunft, während der Zuschuss beim Nichtkauf eine Investition in die Vergangenheit ist", so der Brudermeister. Das sahen auch seine Schützenkollegen so.

Um Maifeier und Schützenfest in Eigenregie feiern zu können, wurde der Verein zunächst Pächter. "Frau Slütter kam uns hier sehr entgegen." Sogar "Fremdveranstaltungen" hat die Schützengemeinschaft schon angenommen, im September findet dort ein Abi-Ball statt. Auch die Kaufverhandlungen liefen sehr harmonisch ab, denn die Besitzerin begrüßt es sehr, dass das Haus Slütter in Händen der St. Antoniusschützen kommt. Der Entwurf des Kaufvertrages habe sich nur deshalb verzögert, weil noch einige Rechte zu klären waren. "Beispielsweise gab es keine Darstellung des Kanalverlaufs, das musste dann von einer Spezialfirma gemacht werden", erklärte Ralf Rempe, der den Verein anwaltlich vertritt.

Doch jetzt seien die Details geklärt, den Anwälten beider Seiten liegt der Vertrag vor. "Dem Verkauf steht nichts mehr im Weg."

In absehbarer Zeit wird eine Versammlung stattfinden, in der das Konzept samt Kaufvertrag und Finanzierung den Mitgliedern vorgestellt und zur Abstimmung vorgelegt wird. Dann muss auch die Satzung geändert werden. "Wir sind auf einen guten Weg, aber solange keine endgültigen Ergebnisse vorliegen, wollen wir nicht an die Öffentlichkeit ", so Arts.

Beim diesjährigen Schützenfest, das vom 19. bis 21. September stattfindet, richten die Schützen den Saal in Eigenregie her und säubern nachher das Haus wie bereits beim Maifest. Das "Thekenteam" der letzten Jahre übernimmt den Service, Essen kann man am Pommeswagen.

So wird es auch beim Königsball und beim Herbstfest, das am 24. Oktober stattfindet, organisiert.

Erfreulich war, dass die Schützengemeinschaft wächst. So bildeten sich aus den Jungschützen zwei neue Züge mit Zugführer Cedric Kellmann und Lennart Derksen mit zahlreichen Neuaufnahmen. Am 5. September findet das Regio-Schützenfest in Praest statt.

(moha)
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