Rees Verfahren gegen 27-Jährige eingestellt

Rees · Angelique Preus aus Empel, die 2015 aus Versehen mit dem Reisepass ihrer Mutter nach Thailand geflogen war, kann aufatmen: Sie muss nicht mit Konsequenzen rechnen.

 Angelique Preus und ihre Mutter Adriana, mit deren Reisepass sie im Mai 2015 die Flughafenkontrollen in Düsseldorf und Dubai passierte.

Angelique Preus und ihre Mutter Adriana, mit deren Reisepass sie im Mai 2015 die Flughafenkontrollen in Düsseldorf und Dubai passierte.

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Für Angelique Preus begann das Jahr 2016 mit einer guten Nachricht: Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat ein Ermittlungsverfahren gegen sie eingestellt. Der Tatvorwurf "Missbrauch von Ausweispapieren" ist damit offiziell aus der Welt. Die 27-Jährige muss weder Geldstrafe noch Probleme bei internationalen Flügen befürchten - allerdings wird sie künftig vor Reiseantritt ganz genau prüfen, welchen Pass sie bei sich hat.

Im Mai 2015 berichteten bundesweit die Medien, darunter auch die Rheinische Post, über den folgenreichen "Fehlgriff" der Reeserin. Damals war sie bereits von Düsseldorf nach Dubai geflogen, am dortigen Flughafen umgestiegen und auf dem Weg nach Phuket, als sie an Bord der Emirates-Maschine feststellte, dass sie die ganze Zeit nicht ihren eigenen Reisepass in der Tasche gehabt hatte, sondern den ihrer Mutter Adriana.

Trotz des falschen Dokuments hatte sie zuvor problemlos die Flughafenkontrollen in Düsseldorf und Dubai passiert. Der Flugbegleiter, den sie über das Missgeschick informierte, war noch optimistisch, dass die thailändischen Behörden diesen Fauxpas freundlich belächeln würden. Doch die Beamten verweigerten ihr die Einreise, setzten sie im Sicherheitsbereich des Flughafens fest, ordneten die Abschiebung an.

So war sie einen Tag später wieder in Dubai, wo inzwischen ihr Reisepass aus Deutschland eingetroffen war. Denn die Eltern Ralf und Adriana Preus hatten ihn nach Düsseldorf gebracht, von wo aus ihn die nächste Emirates-Maschine nach Dubai transportierte. Der Rückflug nach Phuket und ins bezahlte Hotel sollte trotzdem scheitern: Die Flüge waren ausgebucht, First-Class-Tickets teurer als der ganze Urlaub.

"Ich bin nicht sauer, dass ich nicht nach Thailand einreisen durfte - das lag an meiner eigenen Schusseligkeit", sagte Angelique Preus damals der Rheinischen Post. "Mich macht nur wütend, wie schlampig an Flughafen mit unserer Sicherheit umgegangen wird." Im Mai 2015 war sie sicher, aus Protest nicht mehr nach Thailand reisen zu wollen. Davon ist sie inzwischen abgerückt, im April will sie einen neuen Anlauf starten "Mir liegt ja jetzt schriftlich vor, dass ich offiziell keine Kriminelle bin und ich beruhigt wieder auf Reisen gehen kann."

(RP)
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