Emmerich Unfall fordert fünf Schwerverletzte

Emmerich · Kleinlaster gerät in Gegenverkehr: Bei einem Zusammenstoß in Kleve sind gestern fünf Emmericher schwer verletzt worden, darunter auch zwei kleine Kinder, sieben Monate und zwei Jahre alt. Eine 32-Jährige schwebt in Lebensgefahr.

 Der zerstörte VW Passat: Die Feuerwehr musste das Dach des Fahrzeugs abtrennen, um die 32-jährige Fahrerin zu befreien.

Der zerstörte VW Passat: Die Feuerwehr musste das Dach des Fahrzeugs abtrennen, um die 32-jährige Fahrerin zu befreien.

Foto: Schulmann

Ein Albtraum-Unfall hat sich gestern Nachmittag bei Kleve-Griethausen ereignet. Fünf Insassen eines Autos aus Emmerich, darunter zwei kleine Kinder, wurden dabei zum Teil schwer verletzt. Für eine 32 Jahre alte Emmerichern besteht Lebensgefahr.

Wie die Polizei berichtet, befuhr ein 22-jähriger Niederländer aus Ulft gegen 13.50 Uhr mit seinem Kleinlaster, einem Opel Movano, die Straße Tweestrom von der Emmericher Rheinbrücke kommend in Richtung Kleve. Hinter dem Kreisverkehr am Postdeich kam er auf gerader Strecke nach links auf die Gegenfahrbahn und stieß mit dem VW Passat einer 32-jährigen Frau aus Emmerich zusammen, die in entgegengesetzter Richtung unterwegs war. Beide Fahrzeuge schleuderten anschließend von der Fahrbahn. Der Klein-Lkw blieb auf einem Radweg stehen, der VW Passat rutschte eine Böschung herunter.

Die 32-jährige Fahrerin des Passat war eingeklemmt. Das Dach des Fahrzeug musste mit einer Hydraulikschere von der Feuerwehr entfernt werden, um die 32-Jährige aus ihrem Pkw zu befreien. Sie wurde mit schwersten Verletzungen in die Radboud-Klinik nach Nimwegen geflogen. Nach Angaben der Polizei schwebt sie in Lebensgefahr.

Ihre 28-jährige Beifahrerin aus Emmerich und deren auf den Rücksitzen angeschnallten Kinder (sieben Monate und zwei Jahre alt) wurden nach notärztlicher Behandlung am Unfallort mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Der 28-jährige, in Emmerich wohnhafte Lebensgefährte der Beifahrerin saß ebenfalls auf dem Rücksitz und wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Nach notärztlicher Versorgung an der Unfallstelle wurde er ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Der 22-jährige Fahrer des Klein-Lkw wurde hingegen nur leicht verletzt.

Auf Grund der eingehenden Notrufe wurden sofort ein Rettungshubschrauber, zwei Notarztwagen, zwei Rettungswagen, ein Krankentransportwagen, zwei Rüstwagen der Feuerwehr Kleve und Kellen sowie mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei zum Unfallort entsandt.

Die beiden Unfallfahrzeuge wurden sichergestellt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kleve ist ein Sachverständiger eingesetzt worden. Unklar war gestern, aus welchem Grund der Kleinlaster von seiner Fahrspur abkam. Die Unfallstelle blieb für die Rettungsarbeiten und die Unfallaufnahme noch mehrere Stunden gesperrt.

Der Opferschutz der Kreispolizeibehörde Kleve übernahm die Betreuung der Unfallbeteiligten und die Benachrichtigung der Angehörigen.

Nach dem schweren Verkehrsunfall werden jetzt Zeugen gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Das Verkehrskommissariat Kleve sucht insbesondere den Fahrer eines weißen größeren Lkw mit Plane, der in Richtung Kleve unterwegs war und möglicherweise unmittelbar vor dem Unfall von dem Klein-Lkw überholt wurde. Der Mann soll etwa 40 bis 50 Jahre alt sein und lichtes Haar haben.

Hinweise an die Polizei in Kleve unter Telefon 02821 5040.

(RP)
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