Emmerich Und plötzlich war das Wasser weg

Emmerich · Wegen eines Wasserrohrbruchs blieben gestern Morgen gut 20 Häuser in Vrasselt ohne Wasser. Weil sich das Rohr direkt an der Reeser Straße befand, musste die stark befahrene L 7 während der Arbeiten zur Hälfte gesperrt werden.

 Gestern Vormittag war das beschädigte Rohr bereits freigelegt. Im Laufe des Tages konnte die Grube wieder zugeschüttet werden.

Gestern Vormittag war das beschädigte Rohr bereits freigelegt. Im Laufe des Tages konnte die Grube wieder zugeschüttet werden.

Foto: Markus van Offern

In Vrasselt dürften gestern einige nach dem Aufstehen in die Röhre geschaut haben, als sie sich ihren morgendlichen Kaffee oder Tee kochen wollten. Aus den Wasserhähnen tröpfelte es zunächst nur noch spärlich, bis die Stadtwerke das Wasser schließlich komplett abdrehten. Grund war ein größerer Wasserrohrbruch, der sich direkt neben der Reeser Straße ereignet hatte.

Bereits am frühen Morgen war im neuen Wasserwerk ein größerer Druckabfall bei gleichzeitig erhöhter Mengenabgabe festgestellt worden. Nahezu zeitgleich hatte ein Anwohner angerufen und Probleme bei der Wasserversorgung gemeldet. Ein Techniker der Stadtwerke machte sich daraufhin auf Kontrollfahrt und entdeckte dann, dass sich im Bereich Vrasselt in einem Graben an der L 7 bereits größere Mengen Wasser angesammelt hatten. So war der Schaden relativ schnell lokalisiert.

Auch die Polizei war bereits tätig geworden. Sie war früh alarmiert worden und hatte die vielbefahrene Straße halbseitig gesperrt und leitete den morgendlichen Verkehr zwischen Emmerich und Rees um den Bereich herum. Im Verlauf des Vormittags wurden dafür mobile Ampelanlagen aufgestellt.

Für die Emmericher Stadtwerke war der Wasserrohrbruch schon eine etwas größere Angelegenheit, zumal für die Reparaturarbeiten auch Teile der Fahrbahn der L 7 aufgegraben werden mussten. "Betroffen waren gut 20 Häuser im Bereich Reeser Straße, Schwarzer Weg und Broichstraße", teilte Stadtwerkechef Udo Jessner der RP auf Nachfrage mit. Die Haushalte mussten etwa gegen 13 Uhr ohne Wasserversorgung auskommen.

"Übeltäter" war ein kapitaler Riss in einer 52 Jahre alten Wasserleitung - einem Rohr mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern Das Rohr aus Asbest-Zement war regelrecht durchgebrochen. Verursacht durch die trockene Witterung der letzten Wochen und den dann einsetzenden Regen war es zu Bodenbewegungen gekommen, die dadurch einen so genannten Scherriss bewirkten.

Nachdem die Wasserversorgung wieder hergestellt war, konnte auch wieder die Baugrube zugeschüttet werden. Im Laufe des Nachmittags war die Baustelle behoben.

Das Kanalnetz der Emmericher Stadtwerke hat insgesamt eine Länge von zirka 334 Kilometern. Gut 10.000 Haushalte und die Industrie werden jährlich mit etwa 1,8 Millionen Kubikmeter Trinkwasser versorgt.

(RP)
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