Emmerich Umzug der Stadtwerke noch nicht sicher

Emmerich · Der Emmericher Energieversorger prüft derzeit, ob sich ein Umzug zur Sparkasse an die Willibrordstraße rechnet oder ob die Sanierung und Erweiterung des Baus aus der Vorkriegszeit vielleicht doch die bessere Alternative ist.

 Stadtwerke-Geschäftsführer Udo Jessner

Stadtwerke-Geschäftsführer Udo Jessner

Foto: mvo

Eigentlich hätte das Konzept für den Umzug der Stadtwerke schon im letzten Jahr in trockenen Tüchern sein sollen. Wie berichtet war vorgesehen, dass das Kundenzentrum und der kaufmännische Bereich des Emmericher Energieversorgers in einen leerstehenden Trakt der Hauptfiliale der Sparkasse Emmerich-Rees zur Willibrordstraße zieht. Doch ob es tatsächlich so kommt, ist derzeit noch unklar. "Wir prüfen momentan eine interne Alternative, also was eine Sanierung und ein Umbau unserer Zentrale an der Wassenbergstraße kosten würde", sagte gestern Stadtwerke-Geschäftsführer Udo Jessner der RP auf Anfrage.

Hintergrund ist neben dem Kostenfaktor auch das Raumkonzept. Gut 30 Mitarbeiter der Stadtwerke würden umziehen. Ob sie in dem im Jahre 2000 errichteten und seit einiger Zeit leerstehenden Trakt der Sparkasse optimal untergebracht werden könnten, steht noch nicht fest.

Klar ist allerdings, dass die Stadtwerke eine räumliche Veränderung brauchen. "Eine Lösung muss her", sagt Jessner. Und am besten so schnell wie möglich. Denn das derzeitige Verwaltungsgebäude der Emmericher Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen mbH (EGD), in der im Wesentlichen die kaufmännischen Tätigkeiten und die Stabsfunktionen für den Stadtwerke-Verbund in Emmerich zusammengefasst sind, ist wegen seiner funktionalen und baulichen Mängel sanierungsbedürftig. Das Gebäude stammt aus der Vorkriegszeit und ist auch nicht auf die momentane Mitarbeiterzahl ausgelegt. Im Laufe der Jahre gab es deshalb mehrere Um- und Anbauten.

Zufriedenstellend ist das für Jessner allerdings nicht. So sei die Unterbringung des Rechenzentrums nicht sinnvoll, aber vor allem das Kundenzentrum aus den 90er Jahren sei nicht mehr zeitgemäß. Fußläufig ist es nicht zu erreichen und bietet auch keine Rückzugsmöglichkeit für vertrauliche Kundengespräche.

Überlegungen, sich räumlich zu verändern, gibt es bei den Emmericher Stadtwerken deshalb schon seit einigen Jahren. Auch weil sich der bevorstehende Umbau des Löwentors mit einer Unterführung im Zuge der Betuwe negativ auf das Stadtwerke-Grundstück auswirken könnte - und das nicht nur während der Arbeiten.

Für einen Umzug an eine andere Stelle spricht zudem auch, dass die Stadtwerke ihr Kundenzentrum gerne näher zur Innenstadt hätten. Das wäre mit der Lösung Willibrordstraße zumindest in gewissem Maße gegeben. Udo Jessner geht davon aus, dass im Laufe des Jahres feststehen wird, wohin die Reise für die Stadtwerke geht.

(RP)
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