Emmerich Tierquälerei bei Ponyausstellung

Emmerich · Hässliche Szene bei der ersten Ausstellung von Welsh-Ponys in Emmerich: Ein Züchter schlug einen Hengst, der ihm nicht gehorchen wollte, mit einer Peitsche in den Genitalbereich.

 Auf der Außenanlage des Reitvereins von Lützow in Emmerich fand am Sonntag die internationale Welsh Grenzschau statt. In Zahlen waren das 125 Welsh-Ponys und 160 Starts.

Auf der Außenanlage des Reitvereins von Lützow in Emmerich fand am Sonntag die internationale Welsh Grenzschau statt. In Zahlen waren das 125 Welsh-Ponys und 160 Starts.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Mehrere Zeugen sahen den Niederländer, der am Sonntag auf der Anlage immer wieder heftig am Zaumzeug des Tieres zog. Der Mittfünfziger wirkte auf Zeugen äußerst aggressiv und fiel durch sein lautes Schimpfen auf. Der Hengst, so schildern es Umstehende, hatte vermutlich eine rossige Stute gewittert. Sein Verhalten war unruhig und nervös. Sein Halter versuchte ihn zu kontrollieren, erreichte sein Ziel jedoch nicht.

Kurze Zeit später eskalierte die Situation. Der Hengst ging auf die Hinterbeine, die Besucher der Schau suchten schnell das Weite. Das geschah, so Zeugen, zwei Mal. Und es dauerte auch nicht lange, bis sich Augenzeugen meldeten, die eine Erklärung für das Verhalten des Pferdes hatten. Sein Halter habe dem Hengst auf dessen erigiertes Glied geschlagen, berichteten sie.

Diese Mitteilung sorgte dafür, dass sich eine junge Frau empört an den Halter wandte und ihn mit deutlichen Worten aufforderte, das Tier nicht zu quälen. Dieser wiederum baute sich vor der Frau auf und wies sie in harschen Worten zurecht. Das Pferd habe zu hören, er sorge dafür, dass das geschehe. Die Frau fühlte sich von dem Verhalten des Mannes bedroht, der den Abstand zu ihr während des Wortwechsels auch noch verringerte.

Erst das Eingreifen eines bekannten Emmericher Autohändlers beendete den Vorfall. Er forderte den Mann auf, sich respektvoll zu benehmen und nicht weiter das Tier mit Schlägen zu traktieren.

Der Niederländer entfernte sich darauf hin mit dem Tier vom Ort des Geschehens und nahm an den weiteren Wettbewerbsvorführungen der Schau teil. Der Fall, der durch die RP-Redaktion veröffentlicht wurde, sorgt in Emmerich und in den sozialen Netzwerken derzeit für Empörung.

(ha)
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