Emmerich/Rees Sturmtief "Niklas": Rheinbrücke stundenlang gesperrt

Emmerich/Rees · Das Sturmtief "Niklas" hat Dienstag auch im Raum Emmerich/ Rees/ Kleve für massive Verkehrsbehinderungen gesorgt. Bereits um 11 Uhr war der Bahnverkehr in ganz NRW eingestellt worden. Im Emmericher Bahnhof stand der ICE nach Amsterdam.

Sturm "Niklas": Rheinbrücke stundenlang gesperrt
Foto: van Offern, Markus

Aber auch die anderen Züge konnten nicht mehr fahren. Grund waren beschädigte Oberleitungen und Bäume, die vor Wesel auf die Gleise gekippt waren. Büllent Arslan, Chef des Emmericher Reisezentrums, hatte alle Hände voll zu tun, die Fahrgäste mit Taxis und Bussen weiter zu leiten. Ab 12 Uhr konnte er sie allerdings nicht mehr nach Kleve schicken. Denn am Mittag sperrte die Polizei aus Sicherheitsgründen auch die Rheinbrücke. Zuvor waren dort bereits zwei Anhänger in die Leitplanken gekippt. Es blieb beim Blechschaden.

Sturm "Niklas": Rheinbrücke stundenlang gesperrt
Foto: Laura Ihme

Die Rheinbrücke in Emmerich ist bekanntermaßen besonders windanfällig, weil sie ungeschützt dem Sturm ausgesetzt ist. Orkanböen fegen nahezu ungebremst über die Fahrbahn. Und die waren bei "Niklas" mit Spitzen von bis zu 150 Stundenkilometer stark. Augenzeugen berichteten, dass die Rheinbrücke in Schwingung geraten war, was allerdings bei Winden dieser Stärke für das Bauwerk auch nicht außergewöhnlich ist. "Die Brücke ist für solche Windböen durchaus ausgelegt", sagte ein Sprecher von StraßenNRW der RP.

Erst um 24 Uhr abends wurde die Emmericher Rheinbrücke wieder freigegeben. Der Verkehr wurde zuvor über Rees umgeleitet. Die Brücke nach Kalkar blieb geöffnet. Letztmalig war die Rheinbrücke Emmerich-Kleve vor drei Jahren wetterbedingt gesperrt worden. Im Januar 2012 hatte das Sturmtief "Andrea" dafür gesorgt. Insgesamt kam das in den letzten 20 Jahren erst drei Mal vor.

Probleme gab es Dienstag auch im Busverkehr der Niag. Durch die Sperrung der Rheinbrücke und umgestürzte Bäume in Kleve standen die Stadtlinien im Bereich Emmerich sowie der SB 58 und die Linie 57 zeitweise still.

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Im Raum Emmerich hielten sich die Sturmschäden zum Glück in Grenzen. Bis zum frühen Abend vermeldete die Feuerwehr lediglich einige kleinere Einsätze. Unter anderem waren am Morgen in Elten am Zassentrik und auf der Von-Der-Renne-Allee Bäume auf Straßen gekippt. Wegen eines umgestürzten Baumes musste auch der Immenhorstweg jenseits der Autobahn gesperrt werden. In Emmerich selbst meldete die Polizei unter anderem fortgewehte Welldachplatten an der Wollenweberstraße.

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