Rees Stadtbad bleibt noch länger geschlossen

Rees · Für das Reeser Hallenbad gibt es jetzt noch eine weitere Woche Zwangspause. Öffnen soll es wieder am 26. März. Seit seiner Einweihung im Sommer 2015 war das Bad jetzt schon über neun Wochen wegen technischer Probleme dicht.

 Ungefilterte Probleme mit dem neuen Bad.

Ungefilterte Probleme mit dem neuen Bad.

Foto: Schwarze-Blanke

Als vor gut zweieinhalb Jahren das Reeser Stadtbad eingeweiht wurde, waren die Reeser stolz auf ihr neues Hallenbad. Während in anderen Städten Bäder geschlossen werden, konnte Rees ein neues bauen. Die vereinbarte Bauzeit wurde eingehalten, ebenso der Kostenrahmen, der mit 3,2 Millionen Euro vergleichsweise günstig blieb. Grund genug für Bürgermeister Christoph Gerwers bei der Eröffnung des Schwimmbads allen Beteiligten ein dickes Lob auszusprechen.

Doch jetzt schwingt bei den Reeser Stadtvätern sicherlich auch einiger Unmut mit, wenn die Sprache auf das Bad am Grüttweg kommt. Denn die Einrichtung musste nun zum wiederholten Male wegen technischer Probleme geschlossen werden.

Gestern teilte die Stadtverwaltung mit, dass die Schließung des Schwimmbads, das eigentlich nach über einer Woche Zwangspause am kommenden Montag wieder öffnen sollte, um eine weitere Woche verlängert wird. Der Grund: Seit das Bad am 8. März wegen Problemen an der Filteranlage geschlossen wurde, werden Feineinstellungen an der Filteranlage vorgenommen, um diese auszubalancieren und die Einhaltung der erforderlichen Grenzwerte auch für die Zukunft zu garantieren.

"Die zeitliche Verzögerung entsteht, weil es Zeit braucht, bis sich die Einstellungskorrekturen auf die Werte des Beckenwassers auswirken. Darüber hinaus nimmt auch die Beprobung des Beckenwassers durch ein Hygieneinstitut einige Tage in Anspruch", erklärt Jörn Franken, Pressesprecher der Stadt Rees. "Wir hoffen, dass die Techniker nun schnellstens die richtigen Abstimmungen finden, damit wir das Stadtbad am Montag, 26. März, wieder mit guten Wasserwerten öffnen können", so Franken weiter.

Insgesamt hat sich die durch technische Probleme an der Filteranlage verursachte Schließung damit auf über neun Wochen seit dem Jahr 2015 summiert. Bereits kurz nach seiner Eröffnung war es sieben Wochen geschlossen gewesen. Anfang 2016 war es erneut für wenige Tage außer Betrieb, weil ein Filter defekt war. Dazu kam eine weitere Schließung während der letzten Sommerferien, bei der aber auch andere Reparaturarbeiten durchgeführt wurden.

Die neuerliche Schließung des Hallenbades war jüngst auch Thema im Bauausschuss. Dort hatte der ehemalige Landtagsabgeordnete Bodo Wißen, der für die SPD neu in diesem Ausschuss vertreten ist, einen Fragenkatalog in puncto Hallenbad an die Stadtverwaltung gerichtet. Eine der Antworten, die er erhielt: So lange die niederländische Firma, die für die Filteranlagen verantwortlich ist, noch in der Gewährleistung stehe, müsse man sie an der vorhanden Anlage auch arbeiten lassen. Neue technische Lösungen seien daher nicht zu realisieren.

Ärgerlich ist die erneute Schließung für Politik wie Stadtverwaltung allemal: "Die Leistungsfähigkeit des Bades bleibt deutlich hinter den Erwartungen zurück. So darf es nicht weiter gehen. Es ist vor allem bedauerlich, dass das Schulschwimmen wieder einmal ausfallen muss", so Helmut Wesser von den Grünen gestern zur RP.

(RP)
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