Lokalsport VfB vor dem Absturz in die Kreisliga B

Niederrhein · Fußball-Kreisliga A: Der VfB Rheingold Emmerich verliert gegen die Zweitvertretung des VfL Rhede mit 3:4. Er rutscht durch die Niederlage auf den drittletzten Platz ab. Fortuna Millingen sagt die Partie beim Meister BW Dingden ab.

 Tristesse beim VfB Rheingold Emmerich und ein hängender Kopf bei Fabian Meyer. Der Traditionsverein steht nach der Heimniederlage vor dem Rutsch in die Kreisliga B.

Tristesse beim VfB Rheingold Emmerich und ein hängender Kopf bei Fabian Meyer. Der Traditionsverein steht nach der Heimniederlage vor dem Rutsch in die Kreisliga B.

Foto: Lindekamp

Der VfB Rheingold Emmerich steht näher denn je vor dem Fall in die Kreisliga B. Durch die gestrige 3:4 (1:1)-Niederlage gegen den VfL Rhede II rutschten die Emmericher in der Kreisliga A nun sogar auf den drittletzten Platz ab, weil gleichzeitig auch Blau-Weiß Wertherbruch (2:1 gegen DJK Stenern) gewann. "Das dürfte es wohl gewesen sein", war auch dem zweiten Rheingold-Vorsitzenden Thorsten Thüß nach dem Schlusspfiff klar, dass die Chancen auf den Klassenerhalt - auch durch die Ergebnisse in den Bezirksligen - auf ein Minimum gesunken sind.

Die Emmericher boten eine engagierte Vorstellung, um ihre Chance auf den Verbleib in der Spielklasse zu wahren, doch die Entscheidungen des Unparteiischen Daniel Hachtkemper sollten entscheidenden Anteil an der Pleite der Hausherren haben. "Das ist eine bodenlose Frechheit", platzte VfB-Coach Dirk Scholten angesichts der Leistung des Schiedsrichters in der Nachspielzeit der Kragen, als sich der Rheder Kapitän Marcel Torné ein übles Foul gegen Pierre Elspaß an der Mittellinie leistete, dass nur mit "Gelb" geahndet wurde.

Zuvor hatte aber vor allem der Elfmeterpfiff, der in der 56. Minute zum 2:2 führte, die Gemüter des VfB erbost. In einem Laufduell mit Juri Wolff ließ sich ein Rheder fallen und der Schiedsrichter gab zum Entsetzen der Rheingolder Strafstoß. "Das war schon ein herber Schlag", wertete Angreifer Mathias Pfände, der in der 19. Minute das 1:0 erzielt hatte, diese Szene als Knackpunkt. Postwendend waren die Rheder zum 1:1 (20.) gekommen.

Kurz nach der Pause ließ der schnelle Treffer von David Lohmann nach einer Ecke von Jens Wunder zum 2:1 die Rheingolder auf einen Sieg hoffen. Doch zehn Minuten später fiel der Rheder Ausgleich vom Punkt aus. Für noch mehr Unmut beim Gastgeber sorgte der Referee, als er anschließend den Emmerichern nach einem Foul an David Lohmann einen Elfmeter (74.) verweigerte.

Die Hausherren, die unbedingt einen Sieg benötigten, mussten nun immer mehr Risiko gehen und fingen sich in der 82. Minute einen Konter. Drei Minuten später sorgte ein Kopfballtor von Mathias Pfände nach Flanke von Wolff für das 3:3.

Doch wieder konterten die Gäste gegen die entblößte VfB-Abwehr eiskalt und trafen zum 3:4 (88.), wodurch sie die letzten Zweifel an ihrem Klassenerhalt beseitigten.

VfB Rheingold Emmerich: Beier - D. Lohmann, Voetmann (79. Köster), P. Lohmann, Wolff, Wunder, Elspaß, Giesen, Pfände, Meyer (79. Beikirch), Evers.

Fortuna Millingen musste aufgrund der vielen Ausfälle die Begegnung beim Meister in Dingden absagen. Doch ohne selbst auf dem Platz zu stehen, sind die Fortunen nun endgültig gerettet. Da aus der Bezirksliga nur maximal vier Teams aus dem Kreis 11 (Rees-Bocholt) absteigen werden, ist damit klar, dass es höchstens fünf Teams in der A-Liga erwischen kann. Die Millinger können in der nächsten Woche am letzten Spieltag aber im schlimmsten Fall noch auf Platz 13 abrutschen, so dass sie in trockenen Tüchern sind. "Wir hatten nur noch acht spielfähige Leute, so dass wir nicht antreten konnten", begründete Fortuna-Trainer Michael Tenhagen den Verzicht auf die Partie.

Bei Meister Blau-Weiß Dingden kam die gestrige Absage von Fortuna Millingen trotz des kampflosen Sieges überhaupt nicht gut an. "Das finde ich nicht gut. Immerhin ist es ein Spiel der Kreisliga A. Wir sind so darum gebracht worden, noch einmal als Meister vor eigenem Publikum aufzulaufen", sagte ein verärgerter Dingdener Trainer Dirk Juch. Er hatte dem Gegner angeboten, dass beide Teams mit nur acht Kickern auflaufen. Auch das lehnte die Fortuna ab.

Blau-Weiß Dingden kickte aber trotzdem. Der Aufsteiger in die Bezirksliga bestritt ein Freundschaftsspiel gegen den B-Ligisten DJK Rhede.

(misch)
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