Lokalsport SV Haldern schlägt sich im Top-Spiel selbst

Wesel · Der A-Ligist vergibt beim 1:2 in Bislich viele gute Chancen und ist die Tabellenführung wieder los.

 Der SV Haldern - hier Lukas Meurs (Nummer sechs) - hatte den neuen Spitzenreiter SV Bislich fast eine Stunde gut im Griff.

Der SV Haldern - hier Lukas Meurs (Nummer sechs) - hatte den neuen Spitzenreiter SV Bislich fast eine Stunde gut im Griff.

Foto: Pottgießer

Dennis Lindemann war erleichtert nach intensiven 90 Minuten, in denen er nach der Pause zu den handelnden Akteuren auf dem Spielfeld gezählt hatte. "Das war ein hartes Stück Arbeit", sagte der Trainer des SV Bislich, der mit seinem Team zurück an der Spitze der Fußball-Kreisliga A ist. Der Bezirksliga-Absteiger schaffte gestern im Top-Spiel einen 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen den SV Haldern, den er dadurch nach nur einer Woche wieder von Platz eins verdrängte. Der Erfolg des Gastgebers war nicht unverdient, weil sich die Mannschaft in der zweiten Halbzeit gesteigert hatte. Der Gastgeber hätte sich aber auch nicht beklagen können, wenn er als Verlierer vom Rasen gegangen wäre. Denn der SV Haldern war in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft und hatte über die gesamte Spielzeit gesehen ein leichtes Chancenplus.

Jürgen Stratmann, Trainer der Gäste, ärgerte sich natürlich über die Niederlage, die sein Team durch eine etwas zu fahrlässige Chancenverwertung zu einem großen Teil selbst verschuldet hatte. Er war trotzdem zufrieden mit dem Auftritt seines Personals. "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat bis zum Schluss alles versucht. Ein Remis wäre sicherlich das gerechtere Resultat gewesen", sagte Stratmann.

Die Chance, das Punktekonto im Top-Spiel zu verbessern, hatte der Gast vor allem in der ersten Hälfte vergeben. Nach dem schnellen und zu diesem Zeitpunkt schon verdienten Führungstor von Steffen Syberg (14.), der sich dabei an der Schulter verletzte und ebenso wie Lukas Zitter (Knieblessur) noch vor der Pause aus dem Spiel genommen werden musste, hätte vor allem Torjäger Matthias Bauhaus den Vorsprung ausbauen können. Doch der Halderner scheiterte gestern immer wieder am glänzenden Bislicher Keeper Sven Sextro. Zudem traf Miguel Sperling (50.) nur den Pfosten.

Neben der guten Leistung von Sven Sextro war in einer Partie, in der beide Mannschaften unterstrichen, warum sie zu den Titelanwärtern zählen, eine taktische Umstellung des SV Bislich der Schlüssel zum Sieg. Trainer Dennis Lindemann hatte schon nach 25 Minuten damit begonnen, sich mit Ersatzspieler Alpha Samoura auf eine Einwechslung vorzubereiten, weil er unzufrieden mit dem Auftritt seines Teams war.

Der Coach stellte aber erst in der Pause um. Lindemann selbst dirigierte fortan die bis dahin nicht gerade sattelfeste Bislicher Defensivreihe. Kevin Fondermann rückte ins defensive Mittelfeld vor, wo er ebenfalls zu einem Stabilitätsfaktor wurde. Plötzlich war Ordnung im Bislicher Spiel, wobei es nicht komplett gelang, die starke Halderner Offensivabteilung zur Wirkungslosigkeit zu verurteilen.

Doch es reichte, um dem Spiel eine Wende zu geben. Der SV Bislich, der fast aus dem Nichts in der 35. Minute zum 1:1 durch Angelo Sicurello gekommen war, erkämpfte sich ab Mitte der zweiten Hälfte leichte Vorteile. Kevin Fondermann erzielte nach einem Foul von Stefan Hebing an Marvin Prietzel mit einem Elfmeter den Siegtreffer (74.). In der packenden Begegnung hatten beide Mannschaften in der Schlussphase noch Chancen zu weiteren Toren.

(RP)
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