Lokalsport Nächster Tiefschlag für den SV Haldern

Bislich · Fußball: Der Bezirksligist verlor trotz Überzahl das Kellerduell beim SV Bislich mit 2:3. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Stratmann hatte schon 0:2 zurückgelegen, kämpfte sich aber ins Spiel zurück. Gegentreffer in der Nachspielzeit.

 SVB-Trainer Bernd Pagojus schaute auf die Uhr und sah ein Tor in der Nachspielzeit.

SVB-Trainer Bernd Pagojus schaute auf die Uhr und sah ein Tor in der Nachspielzeit.

Foto: Jana Bauch

Für beide Mannschaften war es eine ganz wichtige Partie im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga. Der SV Bislich, nach der Winterpause unter dem neuen Trainer Bernd Pagojus noch sieglos, rangierte vor dem Kellerduell auf dem drittletzten Tabellenplatz, der SV Haldern um Coach Jürgen Stratmann lag mit drei Zählern mehr auf dem Konto einen Rang davor auf dem Relegationsplatz. Nach den 90 Minuten hat sich an der Ausgangslage im Abstiegskampf viel verändert. Mit einem schmeichelhaften 3:2 (2:0) setzte sich der SV Bislich durch und verpasste den Gästen den nächsten Tiefschlag.

Dass es ein typisches Spiel zweier verunsicherter Mannschaften aus der unteren Tabellenregion werden würde, war vorab zu erwarten. Die Bislicher hatten schließlich in den letzten Wochen nicht nur die Negativserie hingelegt, sondern in den vorherigen neun Partien auch nur insgesamt vier Tore erzielt. Den Gästen schmerzte noch die Last-Minute-Pleite vom vergangenen Sonntag, als die Stratmann-Elf ein bitteres 1:2 kassiert und einen Punkt liegen gelassen hatte.

Nach einer Anfangsphase ohne Höhepunkte war es Bislichs Ismael Hamzaoglu, der die Zuschauer aufweckte. Dies tat er mit einer sehenswerten Einzelleistung, die der Stürmer mit einem Schuss in den Giebel zum 1:0 (12.) abschloss. Maximilian Schüring hätte danach bereits erhöhen können, ehe der SV Haldern zu seinen ersten gefährlichen Aktionen kam - Kapitän Matthias Bauhaus scheiterte jedoch an Schlussmann Sven Sextro. Es sollte zunächst die einzige gute Chance der Gäste bleiben. Denn dann staubte Hasan Hamzaoglu nach einem schönen Spielzug zum 2:0 (33.) ab. So ging der SVB mit einer Führung von zwei Toren in die Halbzeit, allerdings nicht mehr mit elf Spielern. Ismael Hamzaoglu sah eine unnötige Gelb-Rote Karte (35./Foul und Handspiel) und die Gastgeber spielten die zweite Hälfte nur noch zu zehnt.

Das sollte sich von Beginn an bemerkbar machen. Haldern erzeugte mehr und mehr Druck, die zwei Tore zum Ausgleich fielen folgerichtig. Coach Stratmann hatte ein glückliches Händchen bei den Auswechslungen bewiesen, denn es stach nach Bauhaus (57.) "Joker" Ferhat Güngör (65.) zum 2:2.

Dass es aber dennoch nicht zu mehr reichte oder zumindest zu einem Unentschieden, lag zum einen an den fehlenden spielerischen Mitteln, um die Defensive der Gastgeber in der Schlussphase zu überwinden. Und dann kam auch Pech hinzu, als Christopher Kipp am Pfosten scheiterte. Als alle sich schon mit dem 2:2 abgefunden hatten, stellte Felix Gerwers den Spielverlauf des zweiten Abschnitts auf den Kopf. Der überragende Bislicher Hasan Hamzaoglu legte quer und es hieß noch 3:2 für den SVB (93.). Eine extrem bittere Niederlage für Haldern.

SV Bislich: Sextro - Boland, Schüring, Kodak, Baydoun, Selimovic (55. Gerwers), Pabel, Sprenger, Beenen, H. Hamzaoglu, I. Hamzaoglu.

SV Haldern: Thölke - Syberg, Unger, Mischel, Bauhaus, Meurs, Hegmann (40. Schöttler), Schertes, Zitter (74. Otten), Sperling (53. Güngör), Kipp.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort