Lokalsport Michaela Born läuft in Kleve auf Platz zwei

Kleve · Die vorgenommenen Streckenänderungen kommen bei der Veranstaltung in Kleve gut an.

 Auf geht's auf die Zehn-Kilometer-Strecke. In der Mitte der spätere Sieger Melchior van de Pol (Nummer 677), der sich mit Theo Aymanns (rechts daneben) ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte.

Auf geht's auf die Zehn-Kilometer-Strecke. In der Mitte der spätere Sieger Melchior van de Pol (Nummer 677), der sich mit Theo Aymanns (rechts daneben) ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Als Moderator Laurenz Thissen beim Klever Citylauf das Mikrofon an Bürgermeister Theo Brauer weiterreichte, braute sich eine dunkle Wolkenhand über der Neuen Mitte zusammen und verhieß nichts Gutes. Doch die freundlichen Begrüßungsworte des Stadtoberhauptes an die Teilnehmer der Veranstaltung hatten offenbar auch bei den Wettermachern ihre Wirkung nicht verfehlt. Sie hüteten sich jedenfalls davor, den mit einer neuen Streckenführung aufwartenden Citylauf mit kräftigen Regenschauern zu begleiten.

Im Gespräch mit Moderator Laurenz Thissen ließ sich Bürgermeister Theo Brauer das Versprechen abringen, im nächsten Jahr das feine Tuch, das er diesmal noch als oberster Repräsentant der Stadt trug, gegen einen sportlichen Dress einzutauschen. Wenn die Gesundheit mitspiele, könne er sich einen Start beim Citylauf vorstellen, sagte Brauer. Er verknüpfte seine Absichtserklärung jedoch an die Bedingung, dass er Senioren fände, die mitmachen. Brauers hatte auch gleich einen aussagekräftigen Namen parat. "Wir kommen als Rollator-Gang."

Die flachere Strecke kam bei den Teilnehmern gut an, auch die Änderung der Distanzen auf die bei Volksläufen üblichen fünf und zehn Kilometer traf den Nerv der Aktiven. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Teilnehmerzahl um zehn Prozent auf knapp 800 Läufer gesteigert werden. Wobei der Lauf in der jetzigen Form noch weitere Luft nach oben hat. Der Rundkurs von 2500 Metern, bei dem sich die Aktiven nahezu überall auf der Strecke entgegenkommen, würde eine noch höhere Zahl an Läufern verkraften.

Die Eisbrecher der Veranstaltung waren die kurzen Strecken, auf denen die Nachwuchsläufer zeigen konnten, was in ihnen steckt. Noch mehr Tempo kam mit dem Start des Hauptlaufes über zehn Kilometer in die Stadt. Bereits nach wenigen Metern hatte sich an der Spitze mit dem Pfalzdorfer Theo Aymanns und dem Niederländer Melchior van de Pol aus Apeldoorn ein Pärchen gebildet, das sich bis auf die ansteigende Schlusspassage nicht aus den Augen verlor. "Das war echt spannend", meinte Melchior (36:26), nachdem er einen hauchdünnen Vorsprung auf Aymanns (36:33) ins Ziel gerettet hatte. Äußerst zufrieden zeigte sich Annika van Hüüt mit dem Rundkurs. Die langansteigende Passage zum Elsabrunnen, wo der höchste Punkt der Strecke lag, machte der schnellsten Frau im Zehn-Kilometer-Rennen wenig aus. Sie benötigte 41:11 Minuten, um die Königsdistanz des Citylaufes mit komfortablem Abstand auf die Emmericherin Michaela Born vom TSV Weeze zu gewinnen. Die hat allerdings gegenüber van Hüüt auch mehr als zwei Jahrzehnte mehr auf dem Buckel.

Der Fünf-Kilometer-Lauf entwickelte sich bei den Männern zu einem packenden Dreikampf zwischen Christoph Verhalen (TuS Xanten), Armin Gero Beus (SV Sonsbeck) und Tim Hartmann (LAZ Rhein-Sieg). Nach der ersten Runde lief Verhalen an Hartmann vorbei und gab den Vorsprung bis ins Ziel nicht mehr ab (16:06). Schnellste Frau war Anna-Lina Dahlbeck.

(RP)
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