Leichtathletik Ideales Wetter ließ die Rekorde purzeln

Emmerich · Der Emmericher TV begrüßte zur 48. Auflage seines Internationalen Adventslaufs 730 Sportler und Sportlerinnen. Viele Langstreckler freuten sich über Bestzeiten. Der Niederländer Fred Keurntjes gewann den Halbmarathon.

 Vorjahressieger Christian Wimmer (ganz rechts) landete über 10 000 Meter in der Gesamtwertung auf dem siebten Platz. Schnellster in diesem Jahr war der auf dem Bild an dritter Position laufende Armin Gero Beus aus Bedburg-Hau.

Vorjahressieger Christian Wimmer (ganz rechts) landete über 10 000 Meter in der Gesamtwertung auf dem siebten Platz. Schnellster in diesem Jahr war der auf dem Bild an dritter Position laufende Armin Gero Beus aus Bedburg-Hau.

Foto: Markus van Offern

Am frühen Sonntagmorgen hatte es noch genieselt, aber pünktlich zum ersten Start um 10 Uhr war es trocken. Insgesamt 730 Läufer gingen gestern bei der 48. Auflage des Internationalen Adventslaufs des Emmericher Turnvereins an den Start — fast die Hälfte der Langstreckler wagte sich an die 21,1 Kilometer lange Halbmarathon-Distanz heran. Im Vorfeld der Großveranstaltung hatten sich rund 500 Sportler angemeldet, gestern begrüßte der ETV noch mehr als 200 Nachzügler.

Bei nahezu optimalen äußeren Bedingungen erzielten viele Sportler und Sportlerinnen Bestzeiten. Vorjahressieger Florian Falkenthal erreichte über 5000 Meter in "unglaublichen 15,44 Minuten" — so Moderator Laurenz Thissen — das Ziel im Eugen-Reintjes-Stadion. Auf Platz zwei folgte Jeroen Koster. Die schnellste Frau auf dieser Strecke war die Niederländerin Linda Ooms, die 18,50 Minuten benötigte.

 Auf den Hund gekommen: Dieser arme Cockerspaniel musste gestern Frauchen begleiten.

Auf den Hund gekommen: Dieser arme Cockerspaniel musste gestern Frauchen begleiten.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Die Siegerzeit über 10 000 Meter aus dem Vorjahr — damals hatte der Klever Christian Wimmer in 35,31 Minuten gewonnen — wurde ebenfalls deutlich unterboten. Armin Gero Beus bewältigte die Strecke in gerade einmal 34,01 Minuten. Wimmer, Lehrer an der Emmericher Hanse-Realschule, lief die 10 000 Meter in exakt 36,00 Minuten und siegte in seiner Altersklasse M40.

Bei den Frauen war Melina Buil aus Sonsbeck sehr schnell unterwegs und gewann in 37,19 Minuten. "So eine schnelle Dame hat es in Kleve und Umgebung ewig schon nicht mehr gegeben", meinte Thissen. Zweite wurde "Deutschlands schnellste Polististin" Kerstin van Embden, auf Rang drei landete die Emmericherin Michaela Born, die in ihrer Altersklasse W 50 die Nase vorn hatte. Den Halbmarathon gewann der Niederländer Fred Keurntjes in ausgezeichneten 1:17,10 Stunden.

Während es bei einigen Läufern um Rekorde ging, galt für die meisten Starter das Motto "Dabeisein ist alles". Acht Damen aus der Gymnastikgruppe der Evangelischen Bildungsstätte machten beim Fünf-Kilometer-Lauf mit. Als Kopfbedeckung trugen sie Nikolausmützen. Zur Belohnung gab es am Ziel für alle alkoholfreien Punsch, den Susanne Reinen austeilte.

Ein Damen-Quintett vom Gastgeber ETV — Dominique Bröderhausen, Maren Visser, Nicole Holtzum, Nicole Bartsch und Uta Dillan — lief zunächst die 10 000 Meter und präsentierte später im Willibrord-Gymnasium im Rahmen der Siegerehrung eine Aerobic-Vorführung. "Wir wollten zeigen, dass wir beides können", meinte Maren Visser.

Jüngste Teilnehmerin war die siebenjährige Emmericherin Aileen Gertzen, die den 5000-Meter-Lauf in tollen 30,33 Minuten bewältigte und in der Altersklasse "U 10" Zweite wurde. Vom Lauftreff Haldern machten rund 40 Läufer mit. Familie Jök aus Elten war zu dritt unterwegs: Mutter Daniela, Vater Thomas und Sohn Steffen liefen die 10 000 Meter. Etwas traurig war Sohn Tobias, der wegen einer Knieverletzung nicht an den Start gehen konnte.

Ihren ersten Halbmarathon lief Ulrike Claaßen vom TV Rees — sie beendete ihre Premiere in 1:54,47 Stunden. Fußballer Paul Dickerboom zeigte gemeinsam mit Sohn Yannick über 10 000 Meter seine Ausdauerqualitäten. "Ich habe auch versucht, meine Jungs von der Vrasselter A-Jugend zu überreden. Aber gestern Abend war Weihnachtsfeier. Da war nichts zu machen", schmunzelte Dickerboom, der die Mannschaft trainiert.

(moha)
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