Lokalsport Alex Müller glänzt mit schnellen Zeiten

Rees · Der Reeser erreicht beim 24-Stunden-Rennen auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet mit seinem Mercedes-Team den vierten Rang in der Gesamtwertung. Ein Unfall und technische Probleme verhindern ein noch besseres Ergebnis.

 Der Mercedes von Alex Müller gehörte vor allem in der Nacht zu den schnellsten Autos im Feld.

Der Mercedes von Alex Müller gehörte vor allem in der Nacht zu den schnellsten Autos im Feld.

Foto: Creventic

Die Rennstrecke in Le Castellet wurde Ende der 60er-Jahre vom französischen Unternehmer und Motorsportliebhaber Paul Ricard initiiert. Als Erbe der Ricard-Familie, die ihr Vermögen mit der Herstellung des beliebten Anisgetränks gleichen Namens verdient hat, verfügte Paul Ricard über das nötige Kleingeld, um sich den Traum einer eigenen Rennstrecke realisieren zu können. Bis in die 90er-Jahre war dort die Formel 1 regelmäßig zu Gast. Um die Jahrtausendwende kaufte Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone den Kurs und ließ die Anlage komplett renovieren. Seitdem gilt der Circuit Paul Ricard als eine der modernsten Rennstrecken der Welt.

Am Wochenende gingen dort auch in der Nacht die Lichter nicht aus. Denn zum zweiten Mal richtete die niederländische Agentur Creventic in Le Castellet ein Rennen im Rahmen der "24H Series powered by Hankook" aus. Mit dabei war wieder Alex Müller, der mit dem neuen Mercedes-AMG GT3 des schwäbischen Teams SPS automotive performance an den Start ging. Neben Valentin Pierburg und Lance David Arnold, mit denen Alex Müller schon oft gemeinsam fuhr, gehörten diesmal der erfahrene Brite Tom Onslow-Cole sowie die junge Niederländerin Stéphane Kox zum Team.

Mit Platz zwei in der Startaufstellung verschaffte sich das Quintett im Mercedes-Sportwagen eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Tatsächlich fuhr der grüne Mercedes lange Zeit unter den ersten Drei im mehr als 50 Autos starken Feld. "Tagsüber hatten wir bei den höheren Temperaturen einige Schwierigkeiten mit dem Handling des Autos. Aber in der Nacht, als es kühler war, gehörte unser Mercedes zu den schnellsten Autos im Feld", sagte Müller. Er konnte dabei in gewohnter Manier mit konstant schnellen Rundenzeiten glänzen. "In der sechsten Rennstunde wurde dann Stéphane Kox eher unverschuldet in eine Kollision verwickelt, die zu einer leichten Beschädigung links vorne an unserem Auto führte. Vielleicht auch als verspäteter Folgeschaden ist dann später bei uns der Frontsplitter gebrochen. Der Austausch dauerte etwa neun Minuten, was uns von Platz drei auf Rang acht zurückwarf."

Auch der Bruch des Querlenkers an der linken hinteren Radaufhängung sorgte für Zeitverlust für die SPS-Mercedes-Mannschaft. "Ohne diese Probleme wären wir auf Platz zwei oder drei in der Gesamtwertung gelandet. So wurden wir nur Vierter", sagte Müller, der immerhin mit Rang drei in der Pro-Klasse einen Podestplatz feiern konnte. "Insgesamt bin ich zufrieden. Der Speed war da. Und das Team hat mit schnellen Boxenstopps und einer guten Strategie einen hervorragenden Job gemacht."

Nächster Renneinsatz für Alex Müller ist wahrscheinlich das Saisonfinale der "24H Series" im tschechischen Brünn am 15. und 16. Oktober. "Die Strecke dort ist der Hammer. Darauf freue ich mich schon sehr", sagte der Reeser, der auch dann gerne wieder einige Stunden Schlaf opfern wird.

(rebo)
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