Lokalsport Alex Müller auch in Barcelona im Pech

Rees · Der Reeser Rennfahrer kam mit seinem Team beim 24-Stunden-Rennen in Barcelona erneut nicht ins Ziel. Nach einem verheißungsvollen Start bedeutete ein Unfall den Anfang vom Ende. Es war der dritte Ausfall in Serie für Müller.

 Alex Müller (vorne links) zeigte in Barcelona eine gute Leistung und glänzte mit schnellen Rundenzeiten.

Alex Müller (vorne links) zeigte in Barcelona eine gute Leistung und glänzte mit schnellen Rundenzeiten.

Foto: Boost Racing Images

Vor dem Rennen war Alex Müller noch recht optimistisch. "Aller guten Dinge sind drei: Nach den beiden Ausfällen in Dubai und Paul Ricard wollen wir hier endlich ins Ziel kommen", sagte der Reeser. Doch wieder einmal gab es für den Mercedes-Benz SLS AMG GT3 mit der Startnummer 33 auf der Ergebnisliste den Vermerk "DNF" - did not finish, wie es in der Motorsport-Fachsprache heißt. Wie bereits bei den vorherigen 24-Stunden-Rennen in den Emiraten und in Frankreich teilte sich Alex Müller den Sportwagen des schwäbischen Teams SPS automotive performance mit dem Duisburger Lance David Arnold, Fahrzeugeigentümer Valentin Pierburg und Tim Müller.

Zunächst sah es vielversprechend aus. Im ersten Rennviertel hielt sich das Team nahezu konstant unter den ersten fünf, im Feld mit 74 Fahrzeugen eine beachtliche Leistung. In der sechsten Stunde jedoch kam es zur Kollision. Beim Versuch, einen langsameren Teilnehmer zu überholen, geriet ein Teamkollege von Alex Müller im Mercedes-Benz mit dem Kontrahenten aneinander, was beim SPS-Auto zu Schäden führte.

"Der Radträger rechts vorne ging zu Bruch und die Aufhängung war beschädigt", berichtete Alex Müller. Der Aufenthalt zur Reparatur in der Box dauerte 45 Minuten und warf das Team auf Platz 50 in der Gesamtwertung zurück.

Am Abend und in der Nacht konnten vor allem Alex Müller und Lance David Arnold, die beiden professionellen Fahrer im Team, mit schnellen Rundenzeiten glänzen. "In der Nacht bin ich zwei Stunden zusammen mit Bernd Schneider im Formationsflug durchs Feld gepflügt", sagte Alex Müller. Die gemeinsame Fahrt mit dem fünfmaligen Deutschen Tourenwagen-Meister bereitete ihm viel Freude. "Beim Restart nach einer Safety-Car-Phase konnte ich ihn sogar überholen. Wir haben viel Spaß gehabt", so der Reeser. Zwischenzeitlich wurde das Team dank der schnellen Aufholjagd schon wieder auf Platz 17 in der Gesamtwertung und auf Rang vier in der Klasse geführt.

Die Nachwirkungen des Unfalls machten sich jedoch bemerkbar. Durch die Kollision wurde die Bremsenkühlung beschädigt, was zu einer Explosion der Bremsscheibe führte. Auch die Lichtmaschine funktionierte nicht mehr, wie sie sollte. Alex Müller: "Das waren alles Folgeschäden. Es war schon toll, wie sehr die Jungs vom Team immer wieder gekämpft haben, um das Auto wieder flott zu kriegen. Aber irgendwann war es zu viel. Als es wieder Probleme gab, haben wir gegen 7.30 Uhr dann entschieden, dass es so keinen Sinn mehr hatte. Mit 50 Runden Rückstand auf die Spitzenreiter wäre ohnehin kein zählbares Ergebnis mehr drin gewesen. "Schade, aber so ist es nun einmal."

Möglicherweise startet Müller in diesem Jahr noch einmal für das SPS-Team. "Am zweiten Oktober-Wochenende findet das Saisonfinale der 24-Stunden-Serie im tschechischen Brünn statt. Ich habe mir das Wochenende schon mal freigehalten. Ansonsten arbeite ich für das kommende Jahr", sagt er.

(rebo)
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