Lokalsport 3:2 - BW Dingden zeigt eine tolle Moral

Niederrhein · Volleyball: Der Zweitligist muss gegen den BBSC Berlin zwei Matchbälle abwehren, beweist aber Nervenstärke und findet die richtige Antwort. Nach fünf spannenden Sätzen entscheidet der Tabellendritte das Heimspiel für sich.

 BW Dingden - hier Katrin Kappmeyer (rechts) - drehte ein schon verloren geglaubtes Spiel. Mit 3:2 setzte sich das Team gegen den BBSC Berlin durch.

BW Dingden - hier Katrin Kappmeyer (rechts) - drehte ein schon verloren geglaubtes Spiel. Mit 3:2 setzte sich das Team gegen den BBSC Berlin durch.

Foto: BW Dingden

Die Fans des Volleyball-Zweitligisten BW Dingden kamen wieder einmal auf ihre Kosten. Denn die Mannschaft lieferte am Samstag in der Heimpartie gegen den BBSC Berlin wie in fast allen zurückliegenden Begegnungen vor eigenem Publikum ein Spektakel. In einer packenden und teilweise hochklassigen Partie rangen die Blau-Weißen aus Dingden den Tabellenachten mit 3:2 (25:17, 22:25, 15:25, 28:26, 15:8) nieder und stehen somit weiter auf dem dritten Tabellenplatz.

Die Mannschaft von Übungsleiter Pascall Reiß wehrte in einem fast schon verloren geglaubten Spiel zwei Matchbälle der Gäste ab und holte am Ende zwei Zähler. Es war bereits der fünfte Fünf-Satz-Krimi, den die Dingdenerinnen in der Halle am Mumbecker Bach in diesem Jahr auf das Parkett gelegt haben.

Dementsprechend groß war der Jubel nach dem Spiel. Der 15. Sieg in dieser Saison wurde von der Mannschaft und ihren Anhängern ausgelassen gefeiert. Nach einer starken Phase der Gäste, die nach den ersten drei Sätzen mit 2:1 in Front lagen, fanden die Blau-Weißen im vierten Durchgang wieder besser in die Spur. Lange agierten beide Teams auf Augenhöhe.

Am Ende schien das Momentum aber trotzdem auf der Seite der Berlinerinnen zu liegen. Die Gäste waren kurz davor, mit der vollen Punkteausbeute nach Hause zu fahren. Aber der Gastgeber hielt entschlossen dagegen und wehrte beim Stand von 24:25 den ersten BBSC-Matchball ab. Jedoch gerieten sie danach erneut in Rückstand.

Umso größer war der Jubel, nachdem sie die Niederlage ein weiteres Mal abgewendet und den vierten Satz mit 28:26 schlussendlich für sich entschieden hatten. "Wir waren im vierten Satz wieder gut im Spiel. Natürlich hätten wir die Begegnung auch verlieren können. So war es vielleicht etwas glücklich, aber nicht unverdient", sagte Dingdens Trainer Pascall Reiß, dessen Mannschaft einmal mehr viel Moral bewiesen hatte.

Sein Gegenüber, BBSC-Übungsleiter Robert Pultke, war hingegen restlos bedient. "Dass wir dieses Spiel aus der Hand gegeben haben, ist extrem ärgerlich. Das war unnötig", sagte der Trainer eines starken Gäste-Teams, das die Dingdenerinnen phasenweise vor erhebliche Probleme gestellt hatte.

Vor allem im zweiten und dritten Durchgang spielten die Gäste aus der Hauptstadt enorm stark auf und wendeten nach dem verlorenen ersten Satz zunächst das Blatt. Mit ihren groß gewachsenen Akteurinnen erzeugten sie vor allem im Angriff großen Druck, dem die Dingdener Spielerinnen nicht standhalten konnten.

Jedoch trug die Mannschaft von Trainer Pascall Reiß auch durch eine schwache Annahme zum dominanten Spiel der Gäste bei. "Wir leben von unserer guten Annahme. Die hat im zweiten und dritten Satz nicht gestimmt", sagte der BWD-Übungsleiter. Das hatte im ersten Durchgang noch ganz anders ausgesehen.

Den Auftakt hatten die Blau-Weißen klar und deutlich mit 25:17 für sich entschieden. Alles hatte nach einer klaren Angelegenheit ausgesehen. "Aber die Berlinerinnen haben danach umgestellt", sagte Trainer Reiß, dessen Spielerinnen eine gute und vor allem erfolgreiche Antwort fanden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort