Emmerich "Spielplatz ist Fehlkonstruktion"

Emmerich · Rüdiger Helmich hat bereits vor fünf Jahren auf die Gefahrenstellen am Rheinpark hingewiesen. Mit kleinem Geld ließen die sich beseitigen, sagt er.

Wer hier rutschen will, muss über die Balken balancieren.

Wer hier rutschen will, muss über die Balken balancieren.

Foto: R. Helmich

Rüdiger Helmich kann nur den Kopf schütteln, wenn er über den Spielplatz im Rheinpark spricht. "Einige Spielgeräte sind dort einfach viel zu gefährlich", sagt der Vorsitzende des Stadtsportbundes und Mitglied der Baumfreunde und bestätigt damit das, was besorgte Eltern in der vergangenen Woche berichtet haben. Hauptkritikpunkt Helmichs ist eine Balkenkonstruktion vor einer der beiden Rutschbahnen. Über die müssen Kinder nämlich balancieren, wenn sie dort rutschen wollen - und laufen dabei Gefahr, zu stürzen.

Wie berichtet, hatte sich dadurch vor kurzem ein Junge am Kopf verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. "Einen ähnlichen Fall gab es bereits vor fünf Jahren. Damals hat sich ein Kind den Arm gebrochen", erinnert sich Helmich. Seinerzeit habe er im Rathaus auf die Problematik hingewiesen, habe aber als Antwort erhalten, dass es laut Hersteller 5000 Euro kosten würde, die Balkenkonstruktion abzuändern. Für Helmich kein Argument. "Eine einfache Plattform, die ein hiesiger Schreiner anbringen könnte, würde ausreichen und das Thema ist vom Tisch. Das würde maximal 500 Euro kosten und die Fehlkonstruktion wäre behoben", ist er sich sicher. TÜV und Spielplatzkommission hatten den Spielplatz am Rheinpark auch in diesem Jahr wieder unter die Lupe genommen und keine Sicherheitsbedenken geäußert. Dennoch soll in Kürze ein Ortstermin mit Eltern stattfinden, um über die Situation an der Rutschbahn zu reden. Helmich hofft, dass es dann auch eine Lösung gibt. Er fragt sich: "Muss den immer erst etwas passieren, bevor gehandelt wird?"

Einen weiteren Gefahrenpunkt hat Rüdiger Helmich auch an der Rheinpromenade ausgemacht. Dort seien häufig Kinder zu beobachten, die auf der Mauer der Hochwasserschutzwand liefen, weil, so Helmich, die Querverstrebungen des Geländers zum Hochklettern geradezu einladen würden. "Wenn da ein Kind auf den Treidelpfad stürzt, geht es nicht so glimpflich aus", warnt er.

(RP)
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