Emmerich Skater zeigen coole Tricks

Emmerich · Nach einer siebenjährigen Pause meldete sich das Jugendamt am Wochenende mit der fünften Auflage seines Skatecontests zurück. Zahlreiche Skateboarder zeigten dabei ihr Können.

 Wer ganz vorne mit dabei sein wollte, musste möglichst viele Tricks "stehen", also am Ende auch sicher landen.

Wer ganz vorne mit dabei sein wollte, musste möglichst viele Tricks "stehen", also am Ende auch sicher landen.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Der letzte Skatecontest des Jugendamtes lag schon lange zurück. 2008 lieferten sich die Skater auf der Anlage hinter der Gaststätte Kapaunenberg zuletzt einen packenden Wettkampf. Die damalige Anlage aus Holz ist in den vergangenen Jahren einer modernen Bahn aus Metall und Beton gewichen. Durch den Bundesfreiwilligendienstleistenden Felix Holtkamp, der im städtischen Jugendcafé aktiv ist, konnte wieder ein Kontakt zur Skaterszene hergestellt und ein Contest ins Leben gerufen werden.

"Das wurde auch mal wieder Zeit", sagte Stephanie Geßmann vom Jugendamt, die sich gemeinsam mit ihrem Kollegen York Rieger an der Organisation beteiligte. Im Vorfeld wurden die grauen Rampen noch durch Simon Holzum verschönert, der in Zukunft ebenfalls als Bufdi im Jugendcafé aktiv wird. Der Graffitikünstler besprühte die Rückwände der Sportanlage in knallbunten Farben.

Der Contest beschränkte sich ausschließlich auf Skateboarder, die sich aus Sicherheitsgründen einer Helmpflicht beugen mussten - eine Tatsache, die in der stilbewussten Szene eher zähneknirschend hingenommen wurde. BMX-Räder und Inlineskates haben in den vergangenen Jahren einen Boom erlebt, waren jedoch von diesem Contest ausgeschlossen. "Zu diesen Szenen haben wir leider keinen Kontakt", erklärte Geßmann. Es fehle einfach das Wissen einer Fachjury, um gerecht bewerten zu können.

Für die Wertung der Skateboarder konnten hingegen Experten gefunden werden. Karsten Krüger, Hidde Wijgman und Joshua Küsters skaten alle selber schon seit Jahren und bildeten die Jury im Contest. Bei der Wertung galt es, gleich mehrere Kriterien zu beachten. Wer ganz vorne mit dabei sein wollte, musste "möglichst viele Tricks stehen", so die Fachjury. Das bedeutet, dass der Fahrer zum Beispiel nach einem Sprung an der Halfpipe sicher landet und nicht vom Brett fällt. Außerdem wurde die Schwierigkeit der Tricks und der "Style" bewertet. Im Idealfall sollte der Fahrer beim Skaten immer eine gute Figur machen. Extrapunkte gab es für die kreative Kombination von verschiedenen Tricks. Wer dabei noch besonders schnell fuhr und hoch sprang, konnte noch mehr Bonuspunkte sammeln.

In der Klasse der Zwölf- bis 16- Jährigen konnte sich am Ende Enno Löss gegen seine Konkurrenten durchsetzen, der extra für den Contest aus Dülmen angereist war. Der zweite Platz ging in die Niederlande an Bud Wijgman aus Dinxperlo. Nils Korgel aus Bedburg-Hau sicherte sich den dritten Platz. In der Klasse ab 17 Jahren wurde Mark Ostrick aus Bocholt zum Sieger gekürt. Derekt Smittenberg aus Kleve erreichte Platz zwei und Philipp Eisink aus Bocholt Platz drei. Die Preisträger durften sich unter anderem über komplette Skateboards oder Zubehörteile wie Decks, Kugellager und Rollen freuen.

(RP)
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