Rees Riesenumwege nerven die Autofahrer

Rees · Wegen der Baustelle an der Jasba-Kreuzung müssen vor allem Autofahrer aus Haffen-Mehr einen großen Umweg über Groin fahren. Viele fahren stattdessen weiter durch die Bergswicker Straße, die derzeit nur für Anlieger frei ist.

 Bis zur nächsten Woche sollen die Bauarbeiter Richtung Empeler Straße weitergezogen sein.

Bis zur nächsten Woche sollen die Bauarbeiter Richtung Empeler Straße weitergezogen sein.

Foto: Scholten

/ HAFFEN-MEHR Eigentlich sollten die größten Verkehrsprobleme bis zur nächsten Woche über die Bühne sein. Dann nämlich sollte der nächste Abschnitt der Großbaustelle an der B 8 fertiggestellt sein und die Arbeiten "weiterwandern". Doch jetzt kann es sein, dass doch noch länger gearbeitet werden muss. Am Donnerstag soll bei einer Baubesprechung entschieden werden, wie es genau weitergeht. Das teilte gestern Wilhelm Kuypers von der zuständigen Behörde StraßenNRW mit. Klar ist: Vor allem die Autofahrer aus Haffen und Mehrmüssen weiterhin gute Nerven haben, wenn sie nach Rees wollen. Denn die Fahrt dahin wird zum echten Geduldsspiel.

 Ungewöhnliche Rechtschreibung, unglückliche Umleitung: Autofahrer müssen rund um Rees gute Nerven haben.

Ungewöhnliche Rechtschreibung, unglückliche Umleitung: Autofahrer müssen rund um Rees gute Nerven haben.

Foto: Latzel

Da momentan zwischen Jasba-Kreuzung und Weseler Straße gearbeitet wird, ist ein Abbiegen Richtung Rees auf die B 8 nicht möglich. Der Autofahrer erfährt das allerdings erst ganz kurz vor der Kreuzung. Bis dahin gibt es lediglich ein Schild mit dem etwas dürren Hinweis: "Richtung Wesel frei." Dass Richtung Rees gesperrt ist, ist daraus nicht zu erkennen.

Dumm auch, dass die Bergswicker Straße als "Schleichweg" zur City momentan nur für Anlieger und Busse freigegeben ist. Wer vorschriftsmäßig fährt, müsste derzeit also über die B 8 und Groin bis zur Empeler Straße fahren und von dort Richtung Innenstadt. Das ist auch die offiziell vorgesehene Umleitung. Stellt sich nur die Frage, warum darauf nicht bereits in Haffen oder Mehr hingewiesen wird. Dann könnten Autofahrer von dort nämlich gleich über Mehrhoog ausweichen. Die Folge des Umleitungs-Wirrwarrs kann jeder vor Ort erkennen. Plötzlich gibt es jede Menge neue "Anlieger" an der Bergswicker Straße. Denn die Straße ist so stark befahren wie selten. Hinzu kommt noch, dass sich jetzt auch die Busse durch das Nadelöhr quälen und an den Autos vorbeiquetschen müssen. Für Radler ist es derzeit gar nicht zu empfehlen, diese Strecke zu nehmen. Dass eigentlich nur Anlieger durch die Straße dürfen, scheint keinen zu stören. Kontrollen der Polizei hat es offenbar bislang auch nicht gegeben. Und in Mehr macht der scherzhafte Ratschlag die Runde, doch einfach einen Sack mit Grünabfällen in den Kofferraum zu packen. Wer dann gestoppt wird, könnte einfach sagen, er wäre auf dem Weg zur Grünschnittannahme am Bauhof. Bei der Stadt Rees weiß man, dass die Umleitung nicht optimal ist. "In Abstimmung mit den Behörden ist diese Lösung gewählt worden. Wir haben verschiedene Alternativen geprüft, aber es gibt nun einmal keine andere", sagt Stadtsprecher Jörn Franken. Immerhin sei es gelungen, mit der Verkehrsbehörde StraßenNRW zu vereinbaren, dass die Baustelle "geteilt" wird. So war es möglich, dass jetzt noch die Empeler Straße frei bleibt. Als nächster Schritt soll die Baustelle in diese Richtung wandern. Dann wird die Empeler Straße bis zum Lohr dicht gemacht. Allerdings können die Autofahrer dann wieder links auf die B 8 einbiegen und über Weseler Straße oder Melatenweg Richtung Innenstadt fahren.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort