Rees Reeser Stadtbücherei erhöht Jahresgebühr auf 15 Euro

Rees · Die neue Regelung ist ab kommendem Jahr gültig. Die Beiträge, die zuvor bei zehn Euro pro Jahr lagen, waren seit 2005 nicht erhöht worden. Kinder und Jugendliche zahlen künftig acht statt fünf Euro.

 Ein Fünfer mehr: Zum 1. Januar 2016 erhöht die Reeser Stadtbücherei ihren Jahresbeitrag auf 15 Euro.

Ein Fünfer mehr: Zum 1. Januar 2016 erhöht die Reeser Stadtbücherei ihren Jahresbeitrag auf 15 Euro.

Foto: Michael Scholten

Die Reeser Stadtbücherei erhöht ihre Jahresgebühr ab 2016 von zehn auf 15 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen statt bislang fünf Euro künftig acht Euro, sofern sie die Bücher und andere Medien nicht ohnehin über den Ausweis ihrer Eltern ausleihen. Bibliotheksleiter Thomas Dierkes erklärte gegenüber dem Kulturausschuss, dass die Benutzungsgebühren seit 2005 konstant geblieben seien. Parallel sei aber das Angebot stetig ausgebaut und die Anschaffung von Medien immer teurer geworden.

Von der Gebührenerhöhung erhofft sich die Bücherei jährliche Mehreinnahmen von 3000 Euro. Diese sollen, in Abstimmung mit Stadtkämmerer Andreas Mai, komplett in den Medienetat der Bücherei fließen. Die Beschaffung von Büchern und Zeitschriftenaufsätzen aus anderen Bibliotheken wird künftig 2,50 Euro kosten, das Ausleihen von speziell gekennzeichneten Bestsellern zwei Euro, die Leihgebühr für DVDs bleibt konstant bei einem Euro. Der Ersatz von verloren gegangenen Ausweisen kostet 2,50 Euro für Erwachsene und 1,25 Euro für Kinder und Jugendliche. Am PC-Arbeitsplatz sind für jede angefangene halbe Stunde 0,75 Euro fällig, Jugendliche zahlen 50 Cent. Das Ausdrucken kostet zehn Cent pro Seite. Überschrittene Ausleihen werden mit einem Säumnisentgelt von 50 Cent pro Woche belegt.

Kulturausschuss-Mitglied Ulrich Doppstadt (Die Grünen) regte an, Kinder bis zum Alter von zehn Jahren grundsätzlich von der Gebühr zu befreien. Thomas Dierkes und Kulturamtsleiter Ludger Beltermann hielten aus ihrem Erfahrungsschatz dagegen: "Wat nix kostet, is' auch nix." Acht Euro im Jahr seien durchaus sozialverträglich.

Der Reeser Stadtkämmerer Andreas Mai wies außerdem darauf hin, dass Hartz-IV- Empfänger eine finanzielle Hilfe für ihre Kinder beantragen können, sofern sie sich wirklich außerstande sehen, die Leselust ihrer Kinder mit 66 Cent pro Monat zu unterstützen.

(RP)
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