Rees Reeser CDU macht sich Gedanken über die AfD

Rees · Bei der Mitgliederversammlung des Stadtverbandes ging es auch um die drohende Konkurrenz von rechts.

 Dr. Günter Bergmann bei der Versammlung in Rees. Rechts von ihm: CDU-Vorsitzender Andre Fenger und Bürgermeister Christoph Gerwers.

Dr. Günter Bergmann bei der Versammlung in Rees. Rechts von ihm: CDU-Vorsitzender Andre Fenger und Bürgermeister Christoph Gerwers.

Foto: M. van Offern

In der Gaststätte "Zum Hirsch" in Mehr traf sich am Mittwochabend der CDU-Stadtverband zur großen Mitgliederversammlung. Neben 20 Parteimitgliedern, Stadtverbandsvorsitzenden Andre Fenger und Bürgermeister Christoph Gerwers war auch Dr. Günther Bergmann, Kreisparteivorsitzender und Landtagsabgeordneter anwesend.

Bergmann, der auch Landtagskandidat für die kommende Wahl im Mai 2017 sein wird, hatte offene Ohren für die politischen Fragen und Anregungen der Reeser Parteifreunde. Neben zumeist altbekannten Themen, wie Betuwe, Blockverdichtung, Deich, Flächennutzungsplan und Inklusion äußerten die Parteimitglieder erstmals Sorgen bezüglich der rechtsorientierten AfD. Die Partei hatte zuletzt bei den Wahlen in Berlin von sich reden gemacht und ist bereits in mehrere Landesparlamente eingezogen. Die Reeser CDU-Mitglieder wollten vom Landtagsabgeordneten wissen, ob sich die AfD auch im Reeser Raum rege und ob es bereits konkrete Namen gebe. Darüber konnte Bergmann keine genau Auskunft geben. "Ich weiß, dass die AfD eine Kernzelle in Issum hat, ob und wie stark die Partei im Reeser Raum aktiv sein wird, kann ich nicht sagen." Dennoch wollte er keine Entwarnung geben. "Die AfD ist kein rein Ostdeutsches Problem", so der Landtagsabgeordnete. Auch in anderen Teilen Deutschlands müsse man handeln.

Der Landtagsabgeordnete bemängelte, dass durch große Koalitionen oder dreier Koalitionen die Parteiprogramme zu sehr verschwimmen. Es gäbe nur noch Kompromisse und der Wähler könne die Parteien kaum noch auseinanderhalten. "Wir müssen wieder unterscheidbar werden und gegenüber der AfD klare Kante zeigen." Die Politik müsse Probleme erläutern. Aufklärung sei das Mittel, was man den scheinbar einfachen Lösungen der AfD auf komplizierte Probleme entgegenzusetzen habe.

(sabr)
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