Rosenmontag in Rees 500 Narren "met en Gläske Bees döör Rääß"

Rees · Vier Wagen und 14 Fußgruppen sind am Rosenmontag durch die Reeser Innenstadt gezogen. Einige Jecken thematisierten die Freibad-Frage.

Karneval 2020: So schön war der Rosenmontagszug in Rees
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So schön war der Rosenmontagszug 2020 in Rees

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Foto: Markus van Offern (mvo)

Kalt, aber sonnig, so war das Wetter, als sich der 35. Rosenmontagszug unter dem Motto "Met en Gläske Bees trekke wij döör Rääß" durch die Straßen schlängelte. Über 500 buntgekleidete Karnevalisten nahmen teil. "Es machen zwar nur vier Wagen mit, dafür aber 14 Fußgruppen - alle in tollen Kostümen. Wir nähern uns immer mehr den Veedelszügen", sagte Frank Schenk vom Reeser Karneval Verein, der den Zug organisiert. Als Zwerge sorgten die Musiker des Tamboursorps Rees vorneweg für beste Stimmung, danach folgten die "Emojis" vom Thron Esserden.

Von Anfang an machen die "Unentwegten" im Reeser Karnevalsumzug mit, diesmal als "Nachtwächter" in einem Wagen, der zu einer Burg umgebaut war. "Thomas Nienhuysen, einer der Reeser Nachtwächter, gehört zu unserer Gruppe", sagte Michael Wesendonk. "Wir machen Werbung für unsere Stadt." Im Wagen der Schlafmützen Empel tummelten sich rund 30 große und kleine menschliche Trolle um einen riesigen Pappmaché-Troll. Als "Kamelle" warfen die Trolle mit Popcorn, Mäusespeck, Süßigkeiten und verteilten Hausaufgabenhefte. Der Superbowl stand bei den Jungschützen BSV Rees im Mittelpunkt, ihr Wagen zeigte ein Football-Spielfeld, etwa 30 Footballer und einige Cheerleader fuhren fröhlich mit. Der Wagen der Grietherbuscher Gruppe "Buscher-Alarm", voll besetzt mit Super-Mario-Helden, beschäftigte sich mit der Freibad-Frage: "Abriss? - Kein Abriss?" und lud ein: Nach der Hindernisfahrt durch Rääs gibt es im Busch einen Bääs.

Das Freibad war auch bei den sieben knallgrünen Fröschen der "TV Rees Dienstagsgruppe" Thema: "Das Freibad ist passé, wir schwimmen jetzt im Froschteich-See, oje, oje, oje!" Als rosarote Spar-Schweinchen waren die kfd-Frauen unter dem Motto "In Rääß sin de Finanze frott, wij Pöggskes make se wer flott" unterwegs. "Wir sparen Euros, damit Rees wieder auf die Beine kommt", sagte Mariehilde Henning. Auf dem kleinen Anhänger stand, wofür: Marktbeleuchtung, Spielplätze, Freibad und digitale Schule.

Viele Sportvereine zogen mit. So war die Indiaca-Gruppe wieder dabei, die Jugend vom Reeser SV hatte sich zum Motto "Die Bälle sind los" als dicke Fußbälle verkleidet, und die Mitglieder der DJK Esserden präsentierten eine farbenfrohe Gartenpracht: Die Kinder waren Zwerge und Sonnenblumen, die Frauen trugen bunte Blumenhüte und die Männer waren die Gärtner. Die Turnmütter Daniela Bujok-Kirschbaum, Katja Fenners und Heidi Holzum hatten die Kostüme genäht. Die olympische Fackel vorneweg trugen die 23 "Gladiatoren" im Alter von sieben bis 60 Jahren vom TV Rees mit der Forderung "Völkerball soll olympisch werden".

Freunde und Familie des Halderner Prinzenpaares hatten sich rund um das Thema "Kaffee" kostümiert, hat ihr Prinz Reinhard doch den Beinamen "das Fohlen von Rösten und Mahlen", weil er bei Probat arbeitet. Gemeinsam mit Prinzessin Dorothee schenkte er den Zuschauern am Straßenrand auch eine Tasse Kaffee aus. Cowboys und Indianer der Karnevalsfreunde Rees-Bienen mit dem Thron Bienen, galaktisch bunte Yipps der Kolpingfamilie, Schneefrauen und -kinder der Millingse Engels & Bengels und die Flower-Power-Leute von der "Harmonie" rundeten das farbenfrohe Bild des Reeser Karnevalszuges ab.

(moha)
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