Rees Premiere: Mehr beim Fest nicht gesperrt

Rees · Erstmals wird die Ortsdurchfahrt beim Mehrer Schützenfest nicht dicht gemacht. Dafür ist extra der Marktplatz umgestaltet worden, um das Zelt anders platzieren zu können. Start ist am Freitag mit dem Familienfest um 15 Uhr.

 Ständig gesperrt ist während des Festes diesmal nur der Marktplatz.

Ständig gesperrt ist während des Festes diesmal nur der Marktplatz.

Foto: Latzel

Es war ärgerlich gewesen. In den vergangenen Jahren war im Vorfeld des Schützenfestes oft mehr über die Sperrung im Ort diskutiert worden als über mögliche Anwärter für den Königsschuss. Wie mehrfach berichtet, hatte der Kreis Kleve es nämlich zuletzt sehr kritisch gesehen, dass die Kreisstraße während des Festes dicht gemacht wurde und es Umleitungen für den Autoverkehr gab. Damit soll jetzt Schluss sein. Nach diversen Gesprächen ist eine Lösung gefunden worden, die das traditionsreichste Fest des Ortes für die Zukunft sichern soll.

 Ein imposantes Bild: Die Schützen ziehen in den Wald. Bei den Paraden werden die Straßen kurzzeitig gesperrt.

Ein imposantes Bild: Die Schützen ziehen in den Wald. Bei den Paraden werden die Straßen kurzzeitig gesperrt.

Foto: van Offern

"Ich bin recht zuversichtlich, dass sich die neue Regelung bewährt und wir dann dauerhaft Ruhe bei diesem Thema haben", meint Lothar Krassa vom Ehrenvorstand der Bürgerschützen. Die neue Lösung sieht vor, dass es jetzt keine Sperrung der Ortsdurchfahrt mehr gibt. Erreicht wird das dadurch, dass die Kirmesbuden ebenfalls auf dem Marktplatz aufgebaut werden.

Das ist möglich, weil die Schützen das Areal vor einiger Zeit umgestaltet haben. Mit Unterstützung der Kiesfirma Holemans brachten sie die gesamte Fläche bis zum Deichdenkmal auf eine Ebene, so dass mehr Freiraum für das Zelt entstand. Die Größe des Festzeltes bleibt mit 15 mal 35 Metern gleich, allerdings wird es um 90 Grad gedreht. Dadurch wird erreicht, dass die Hälfte des Parkplatzes in der Dorfmitte noch frei bleibt. Dort sollen dann Karussell, Entenangeln, Schießbude und Imbissstand aufgebaut werden. Im Grunde finden die Besucher damit das Angebot vor, das sie von den Schützenfesten seit vielen Jahren gewohnt sind.

"Wir haben die ganze Sache fast zentimetergenau geplant und ich denke, dass das eine ganz gute Lösung sein wird", meint Krassa. Bei der Versammlung vor dem Schützenfest habe man diese Variante vorgestellt. Die Neuerung sei insgesamt positiv aufgenommen worden. "Natürlich werden wir hinterher auch ein Fazit ziehen und sehen, ob sich das Ganze so bewährt hat", sagt Krassa.

Auf jeden Fall wird es jetzt auch nicht wieder die verwirrenden Umleitungsschilder geben. Statt dessen wird nur der Marktplatz abgesperrt und die Ortsdurchfahrt für die Zeit des Schützenfestes zur "Tempo-30-Zone". Außerdem sollen Schilder mit dem Hinweis "Achtung Volksfest" die Autofahrer dazu anhalten, vorsichtig durch den Ort zu fahren.

Auch der Kreis beobachtet, ob sich die Neuerung bewährt. "Polizei und Gemeinde werden die Situation beim Fest im Auge behalten, um nachher zu entscheiden, ob alles optimal gelaufen ist oder ob man irgendwo bei der Verkehrsregelung nachsteuern muss", erläutert Elke Sanders, Sprecherin des Kreises Kleve. Aber derzeit könnte aus Sicht des Kreises die neue Regelung durchaus eine tragfähige Dauerlösung sein.

Das Schützenfest beginnt am morgigen Freitag um 15 Uhr mit dem Familienfest, abends ist dann ab 21 Uhr Disco im Zelt. Highlight ist neben dem Königschießen am Montag in diesem Jahr das am Sonntag stattfindende Kaiserschießen. 43 Ex-Könige hätten die Möglichkeit, anzutreten. Um 15.30 Uhr werden am Sonntag dann auch alle ehemaligen Königinnen zum geselligen Königinnentreff mit Kaffee und Kuchen im Wald an der Vogelstange erwartet.

(RP)
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