Rees Philipp (19) trainiert den Nachwuchs

Rees · Bei seinem Heimatverein hat Philipp Weiderer, selbst noch jugendlich, das Training einer Kinder-Fußballmannschaft übernommen. Ihm macht es Spaß, Jüngeren etwas beizubringen. Auch, wenn es ziemlich anstrengend sein kann.

 Philipp Weiderer mit einigen seiner Schützlinge, mit denen er im vergangenen Sommer ziemlich erfolgreich war. Er freut sich, wenn er sieht: Was er den Kindern beibringt, bringt sie auf dem Platz weiter.

Philipp Weiderer mit einigen seiner Schützlinge, mit denen er im vergangenen Sommer ziemlich erfolgreich war. Er freut sich, wenn er sieht: Was er den Kindern beibringt, bringt sie auf dem Platz weiter.

Foto: Markus van Offern

Fußball spielt Philipp Weiderer aus Rees-Mehr schon seit seiner Kindheit. Doch seit mittlerweile zwei Jahren ist der 19-Jährige auch selbst Trainer einer Mannschaft des TuS Haffen-Mehr.

Wie er dazu kam: "Ich bin damals von meinem Mannschaftskollegen Tim Ehrlich angesprochen worden, ob ich nicht Lust hätte, ihn als Co-Trainer bei seiner Mannschaft zu unterstützen. Nachdem Tim dann aufgehört hat, habe ich die Mannschaft als Trainer übernommen", erzählt Philipp.

Im Moment trainiert er die Altersgruppe E2 mit sechs Spielern im Alter von neun bis zehn Jahren. "Wie erfolgreich wir in den Spielen sind, ist sehr unterschiedlich, weil die Altersgruppen bei den Spielen immer gemischt sind", erklärt er. "Wir bekommen zum Beispiel auch immer Spieler aus anderen Mannschaften des TuS ausgeliehen, weil uns sonst Leute fehlen würden."

Zu seinen Aufgaben als Trainer gehört weit mehr als nur das wöchentliche Training. "Ich muss zum Beispiel das Training vorbereiten, die Eltern über Organisatorisches informieren, die Aufstellung für die Spiele planen, den Platz aufbauen und die Fahrten zu Auswärtsspielen organisieren", zählt er auf. Ein Seminar darüber, wie er das alles richtig macht, hat der 18-Jährige erstmal nicht besucht. "Ich habe mir alles von meinen eigenen Trainern abgeguckt."

Seine Aufgabe erfüllt er ehrenamtlich. "Es macht mir sehr viel Spaß. Am meisten freut es mich, wenn ich sehe, dass die Kinder das umsetzen, was ich ihnen beigebracht habe", begründet er. Obwohl es natürlich auch manchmal Tage gibt, an denen das Training nicht so harmonisch verläuft: "Am anstrengendsten ist es, wenn die Kinder sich richtig in den Haaren haben und im schlimmsten Fall jemand die Mannschaft verlässt oder den Verein wechselt. So etwas ist immer traurig. Aber bis jetzt habe ich noch immer jeden Streit schlichten können."

Anderen, die auch mit dem Gedanken spielen, sich als "Jungtrainer" zu engagieren, würde der Mehrer raten, neben dem Spaß am Fußball viel Geduld mitzubringen. "Vielleicht ist es auch hilfreich, erstmal als Co-Trainer anzufangen. Dann merkt man sehr schnell, ob das Trainieren einem Spaß macht", rät Philipp.

Sein Verhältnis zu seinem eigenen Trainer habe sich durch seine neue Rolle übrigens nicht geändert. "Ich hatte eigentlich schon immer Respekt vor dem Trainer. Und seit ich in der ersten Mannschaft spiele, ist das Klima beim Training sowieso ganz anders. Späße über den Trainer werden da nicht mehr gemacht."

(RP)
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