Rees Onlinepetition für mehr Sicherheit

Rees · Die Anwohner Kerstin und Wouter Hofman haben nach dem Unfall von Ostersonntag im Internet einen Aufruf gestartet, der zu mehr Verkehrssicherheit an der Kreuzung Weseler Landstraße (L7)/Groiner Kirchweg führen soll.

 Blick in Richtung Wesel: Gut zu erkennen ist die Kurve, die die Anwohner für einen Risikofaktor halten.

Blick in Richtung Wesel: Gut zu erkennen ist die Kurve, die die Anwohner für einen Risikofaktor halten.

Foto: klaus-Dieter Stade

Gestern Nachmittag war der Aufruf erst wenige Stunden im Netz, trotzdem hatten sich schon 38 Unterstützer gefunden, die die Onlinepetition von Kerstin und Wouter Hofman unterzeichnet hatten. Die beiden Anwohner des Groiner Kirchwegs hatten, wie berichtet, am Sonntag den Unfall erlebt, der sich im Kreuzungsbereich zur Weseler Landstraße mit einem 13-jährigen Radfahrer ereignet hatte.

Zum Glück wurde der junge Radler nicht schwer verletzt, dennoch ist für die beiden Reeser das Maß jetzt voll. "Wir haben den Jungen am Sonntag durch die Luft fliegen sehen und möchten weitere Unfälle vermeiden helfen. Der Stadtrat, Bürgermeister und Straßen.NRW könnten allein durch ein Tempolimit diese Kurve entschärfen und die Kreuzung für uns alle sicherer machen. Fliegen Autos aus einer Kurve, ist dies möglich, wenn Menschen fliegen, tut die Politik sich schwer. Wir möchten dies nie wieder mit ansehen müssen und wollen unsere Kommunalpolitiker begreiflich machen, dass dies ein Kind/Mensch zu viel war", schreiben die beiden.

Mit möglichst vielen Unterschriften wollen die Hofmans noch einmal einen Versuch starten, die Gefahrenstelle zu entschärfen. "Wir hoffen, dass sich möglichst viele daran beteiligen und wir mit dieser Unterstützung doch noch einmal etwas erreichen können", sagte Wouter Hofman gestern der RP.

Hauptsächlich zuständig sind der Kreis Kleve und Straßen.NRW. Bereits vor gut zwei Jahren hatte es unter anderem Gespräche von betroffenen Bürgern mit der Stadtverwaltung über die Situation an dieser Stelle gegeben. Damals wie heute ist Bürgermeister Christoph Gerwers nur wenig zuversichtlich, dass es dort Maßnahmen geben wird, die den Bereich entschärfen können. "Zum einen haben Verkehrsmessungen ergeben, dass die Geschwindigkeiten der Autofahrer nicht auffällig sind. Zum anderen wäre eine Verkehrsinsel an dieser Stelle baulich nicht machbar, sondern erst etwa 60 Meter weiter Richtung Emmerich. Wer aus dem Groiner Kirchweg kommt und über die L7 will, wird kaum erst 60 Meter in die eine Richtung laufen, die Straße überqueren und dann wieder 60 Meter zurücklaufen um auf die Weseler Straße Richtung Innenstadt zu kommen", sagt Gerwers, der auch eine Ampellösung für unwahrscheinlich hält: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle 500 Meter eine Ampel aufgestellt wird", so der Bürgermeister, der auf die erst im letzten Jahr errichtete Lichtanlage an der Kreuzung zur Rauhen Straße verweist.

Die Anwohner dürften sich nur wenig damit zufrieden geben. Ihr Argument: Die Kreuzung liegt in einer Kurve, so dass die Verkehrsituation aus Richtung Wesel für Fußgänger und Radfahrer, die aus dem Groiner Kirchweg kommen und die L7 überqueren wollen, nur sehr schwer einzusehen sei. Fahrzeuge, die aus Richtung Wesel kommen, sehen erst im letzten Moment, die aus der Stichstraße kommenden Verkehrsteilnehmer, was immer wieder zu gefährlichen Situationen führe.

Wer sich an der Onlinepetition beteiligen will, findet sie auf der Internetseite www.change.org (Suchwort "Rees").

(RP)
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