Rees "Ohne mich": Ein Thema für Autoren

Rees · Die Stadt Rees startet wieder ihren bundesweiten Schreibwettbewerb für Jugendliche. Der Tom-Sawyer-Preis ist mit Geld- und Sachprämien im Wert von fast 4000 Euro dotiert. Einsendeschluss ist der 10. Juni.

 Auf dem Bild zu sehen sind (v.l.) Büchereileiter Thomas Dierkes, Kulturamtsleiterin Sigrid Mölleken, Bürgermeister Christoph Gerwers, Carsten Rulofs (Sparkasse) und Christoph Buckstegen, der das Wettbewerbsplakat gestaltet hat.

Auf dem Bild zu sehen sind (v.l.) Büchereileiter Thomas Dierkes, Kulturamtsleiterin Sigrid Mölleken, Bürgermeister Christoph Gerwers, Carsten Rulofs (Sparkasse) und Christoph Buckstegen, der das Wettbewerbsplakat gestaltet hat.

Foto: Markus van Offern

"Ohne mich", lautet das Motto des Schreibwettbewerbs, zu dem die Stadt Rees zum achten Mal bundesweit alle Schüler der Klassen 5 bis 13 im deutschsprachigen Raum aufruft. Der Tom-Sawyer-Preis ist mit Geld- und Sachprämien im Wert von fast 4000 Euro dotiert. Sponsoren sind die Sparkasse Rhein-Maas und die RWE-Tochter Innogy SE.

Heiner Frost, der den inzwischen alle zwei Jahre verliehenen Tom-Sawyer-Preis im Jahr 2003 mit Andreas Daams ins Leben rief, sowie Kulturamtsleiterin Sigrid Mölleken, Christoph Bürgermeister Gerwers und Büchereileiter Thomas Dierkes stellten jetzt die Regeln des Wettbewerbs vor: Bis zum 10. Juni können die Nachwuchsschriftsteller ihre Texte, die bis zu zwei Din-A4-Seiten lang sein dürfen und in keinem anderen Buch veröffentlicht wurden, an "tomsawyer@stadt-rees.de" mailen oder per Post an die Stadtbücherei, Tom Sawyer Preis, Postfach 1362, 46459 Rees schicken. Das Teilnahmeformular steht auf der Seite tom-sawyer-preis.de zum Download bereit.

"Wir haben erneut ein Motto gewählt, das viel Raum für Interpretationen lässt", sagt Heiner Frost. Es sei kein Zufall, betonte Heiner Frost, dass er und Mit-Initiator Andreas Daams studierte Komponisten seien. Denn während es durch Aktionen wie "Jugend musiziert" und "Jugend trainiert für Olympia" zahlreiche Wettbewerbe zur Förderung von jungen Musikern und Sportlern gebe, seien Schreibwettbewerbe noch immer Mangelware. "In diesem Segment hat sich das Angebot der Stadt Rees zu einer echten Marke entwickelt", sagte Thomas Dierkes. Seit 15 Jahren formuliert Heiner Frost den Traum, irgendwann 1000 Einsendungen für den Tom-Sawyer-Preis zu bekommen. Das Maximum lag vor acht Jahren bei 542, im Jahr 2016 lag die Zahl nur bei 175 Einsendungen. Entsprechend sollen auch in diesem Jahr wieder viele Schulen in Deutschland angeschrieben und die Werbemaßnahmen im Internet verstärkt werden. Doch letztlich zähle "Qualität statt Quantität", sagte Thomas Dierkes. Kulturamtsleiterin Sigrid Mölleken und Bürgermeister Christoph Gerwers halten es für einen falschen Ansatz, "sanften Druck" auf die weiterführenden Schulen in Rees auszuüben. "Nur wer freiwillig schreibt, ist auch wirklich kreativ und nimmt gern an diesem Wettbewerb teil", so Gerwers. Wie in den Vorjahren besteht die achtköpfige Jury aus dem Journalisten und Komponisten Heiner Frost, den Journalistinnen Angela Furtkamp und Claudia Gronewold, den Journalisten Ludger Kazmierczak, Volker Himmelberg und Michael Scholten, dem Studenten und früheren Tom-Sawyer-Preisträger Julius Brüntink sowie Barbara Edwards von der Stadtbücherei Rees.

Die Jury entscheidet, wer in den vier Teilnehmergruppen, die nach Klassen gestaffelt sind, gewinnt. Die ersten Plätze erhalten jeweils 300 Euro, die zweiten Plätze 200 Euro und die Plätze drei bis fünf jeweils 100 Euro. Dazu gibt es einen Sachpreis und eine Einladung zur Preisverleihung im Reeser Bürgerhaus am Sonntag, 2. Dezember.

Der Kölner Schauspieler Michael Dick wird die Sieger-Geschichten jeder Kategorie vorlesen. Die 40 besten Kurzgeschichten, Kurzdramen und Gedichte erscheinen außerdem als Buch.

(RP)
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