Emmerich "Nudel" macht Platz für die Polizei

Emmerich · Neuer Standort für die Polizei am Großen Wall. Neue Rettungswache an der Mennonitenstraße möglich.

 Familie te Laak wohnt in diesem schönen Haus am Großen Wall. Das Gebäude soll abgerissen werden und der neuen Polizeiwache Platz machen.

Familie te Laak wohnt in diesem schönen Haus am Großen Wall. Das Gebäude soll abgerissen werden und der neuen Polizeiwache Platz machen.

Foto: Markus van Offern

Steht die Emmericher Rettungswache an der Wallstraße vor einem Umzug? Möglich scheint das, denn der Kreis Kleve, der für sie zuständig ist, prüft derzeit, ob seine Rettungswachen noch zeitgemäß sind und den neusten Standards entsprechen.

Auf dem Prüfstand stehen derzeit Emmerich, Kleve, Wachtendonk und Kevelaer. Bereits abgeschlossen sind die Neubauten in Rees, Goch und Geldern.

 Hier war früher das Opelhaus "Wemmer und Jansen". Gut möglich, dass hier bald die neue Rettungswache für Emmerich steht.

Hier war früher das Opelhaus "Wemmer und Jansen". Gut möglich, dass hier bald die neue Rettungswache für Emmerich steht.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

In Emmerich bietet sich das Gelände von "Wemmer & Jansen" an der Mennonitenstraße an. Die Fläche hat bekanntlich die Stadt Emmerich gekauft und ist dabei, sie zu vermarkten. Da käme der Kreis Kleve mit einem möglichen Wunsch nach einer neuen Rettungswache gerade recht. Eine entsprechende Anfrage soll es bereits geben.

Sollte sich durch die Überprüfung die Notwendigkeit eines Neubaus ergeben, wäre auf dem Areal, das bekanntlich vor Monaten freigeräumt worden ist, genügend Platz vorhanden. Und mit Blick auf die Stadtplanungen, die in dem Bereich einen zentralen Kreisverkehr als Verteiler für das Stadtgebiet plus Bahnunterführung vorsehen, wäre eine rasche Versorgung eines Patienten im Notfall ebenfalls gewährleistet.

 Helmut "Nudel" te Laak ist in Emmerich ein bekannter Mann.

Helmut "Nudel" te Laak ist in Emmerich ein bekannter Mann.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Wenn der Blick schon auf die Emmericher Rettungswache fällt, ist der Gedanke an die Emmericher Polizeiwache naheliegend. Auch sie soll neugebaut und auf den neusten Stand gebracht werden.

Landrat Wolfgang Spreen ist der "Chef" von 550 Polizisten. "Es ist wichtig, dass die Polizei gut untergebracht ist", sagte er im vergangenen April in Emmerich. Und dass für die Emmericher Polizeiwache ein neues Ausschreibungsverfahren laufe. Ziel sei es, einen Investor zu finden, der die Immobilie baue und dann vermiete. Dem Vernehmen nach scheint das Rennen Rainer Verhoeven gemacht zu haben. Er ist der Schwiegersohn von Helmut "Nudel" te Laak. Er will das Haus der Familie te Laak am Großen Wall 52 abreißen und dort für die Polizei neu bauen.

Denn die Polizei braucht einen Investor, der nach den Erfordernissen der Gesetzeshüter ein geeignetes Gebäude für die Wache und das Kriminalkommissariat in Emmerich zur Verfügung stellen kann. Angestrebt wurde bislang eine Anmietung über eine Laufzeit von 15 Jahren mit der Option, den Mietvertrag um weitere fünf Jahre verlängern zu können. Das neue Gebäude kann zudem keines von der Stange sein. Bei den Planungen muss jede Menge bedacht werden. Die Bedarfsplanung ging bislang immer von 47 Räumen aus. Die Fenster im Parterre müssen zum Beispiel zum Teil schusssicher sein.

Das Grundstück am Großen Wall ist groß genug, im hinteren Bereich liegt das alte Steintor-Gelände, das der niederländischen Condor-Wessels-Bauunternehmung gehört. Bekanntlich hat der Konzern einen Vertrag mit dem Discounter "Famila" geschlossen. Sollte es Baurecht geben, könnte der Lebensmittler dort auch bauen.

Ein Versuch der Emmericher Stadtwerke-Holding EGD, auf dem "Wemmer und Jansen"-Gelände an der Mennonitenstraße für die Polizei zu bauen und an sie zu vermieten, ist übrigens gescheitert.

(ha)
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