Emmerich Neue Spitzenjobs im Emmericher Rathaus

Emmerich · In seiner Antrittsrede erklärt der neue Bürgermeister, dass es einen hauptamtlichen Wirtschaftsförderer für Emmerich braucht. Und er deutet an, dass die SPD einen weiteren Beigeordneten bringt.

 "Ich kann nicht jeden Wunsch erfüllen." Peter Hinze bei seiner Antrittsrede im Ratssaal.

"Ich kann nicht jeden Wunsch erfüllen." Peter Hinze bei seiner Antrittsrede im Ratssaal.

Foto: Markus van Offern

Die Emmericher Stadtverwaltung wird personell mit zwei Top-Positionen aufrüsten. Das lässt sich aus der Antrittsrede ablesen, die Peter Hinze als neuer Bürgermeister der Stadt hielt.

Im Ratssaal, der am Dienstagabend mit zahlreichen Gästen, Vertretern der Öffentlichkeit und der Kirchen sowie mit Freunden und der Familie von Hinze gefüllt war, sagte Hinze: "Mit Blick auf die Gewerbeflächen, die noch gefüllt werden können, aber auch mit dem Blick auf die Innenstadt glaube ich, dass wir einen hauptamtlichen Wirtschaftsförderer brauchen."

Diese Forderung hat auch die Bürgergemeinschaft Emmerich schon lange erhoben, so dass sich zwar keine Mehrheit im Rat ergibt, diese aber möglich ist, wenn die "Kleinen" mitstimmen. Wie sich die CDU in der Frage verhält, ist noch offen. Derzeit hat den Posten noch der ehemalige Bürgermeister Johannes Diks inne. Er ist bis zum Jahresende noch als geringfügig Beschäftigter Geschäftsführer der Emmericher Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

Einen zweiten Spitzenjob wird es im Rathaus vermutlich im Bereich Soziales geben. Hinze betonte, dass seiner Meinung nach die Arbeit der Bereiche, in der es um die Umsetzung von Sozialpolitik geht, noch stärker miteinander vernetzt sein müssen. Das deutet darauf hin, dass sich die Vermutung, die SPD wolle einen zweiten Beigeordneten neben CDU-Mann Dr. Stefan Wachs istallieren, bestätigt.

Hinze deutete in seiner Rede auch an, dass er sich klar ist, dass auf den Bürgermeister einer Stadt viel Druck ausgeübt wird. Er nannte das "Wünsche". Aber er könne nicht jeden Wunsch erfüllen, so Hinze. Dazu passt, dass er in Richtung Eltener Betuwe-Initiative "Rettet den Eltenberg" ein Signal setzte. "Die Zusammenarbeit zwischen der Bürgerinitiative und der Stadtverwaltung kann noch verbessert werden", formulierte Hinze.

Gemeint ist damit wohl auch, dass sich Hinze als Bürgermeister nicht vor den Karren der Initiative spannen lassen wird, die im Prinzip von der Eltener SPD gelenkt wird. Seine Parteifreunde aus Elten hatten bereits zwei Tage nach Hinzes Wahl eine Aufforderung öffentlich gemacht, der neue Bürgermeister solle auf ihre Seite einschwenken,

Über das Verhältnis von Hinze zur CDU-Fraktion im Rat könnte man nach der Antrittsrede ebenfalls spekulieren. Möglicherweise beginnt es unterkühlt. Jedenfalls erwähnte Peter Hinze seinen Amtsvorgänger Johannes Diks von der CDU, der ebenfalls im Saal anwesend war, mit keinem Wort.

(ha)
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