Emmerich Neue Pläne für Zollamt und "Rheinfähre"

Emmerich · In die Ewig-Projekte an der Promenade kommt Bewegung. Vermutlich Abschied von Gastronomie-Plänen.

 Die "Alte Rheinfähre" wird derzeit entkernt. Danach wird es hier wohl keine Gastronomie mehr geben.

Die "Alte Rheinfähre" wird derzeit entkernt. Danach wird es hier wohl keine Gastronomie mehr geben.

Foto: hagemann

In zwei Ewig-Probleme an der Promenade kommt Bewegung: Eie alte Rheinfähre in Höhe der Martinikirche wird entkernt. Das alte Zollamt wiederum hat seinen Besitzer gewechselt. Es hat Vorgespräche im Rathaus gegeben.

Alte Rheinfähre: Das Gebäude wird derzeit entkernt. Die Eigentümer - eine Bauunternehmung aus Bedburg-Hau plus Partner - wollen eine Bestandsaufnahme vornehmen, um festzustellen, in welchem Zustand das Haus tatsächlich ist. Denn es steht schon lange leer.

Welche Pläne sie konkret haben, wollen die Eigentümer noch nicht darlegen. Sie müssen sich erst einmal mit dem Nachbarn abstimmen. Und das ist die katholische Kirchengemeinde, deren Martini-Pfarrheim nur wenige Meter entfernt steht.

 Das alte Zollamt an der Promenade hat einen neuen Besitzer. Auch hier sind die Restaurant-Pläne wohl Geschichte.

Das alte Zollamt an der Promenade hat einen neuen Besitzer. Auch hier sind die Restaurant-Pläne wohl Geschichte.

Foto: Hagemann

Seit Mitte März 2008 steht die "Alte Rheinfähre" leer. Im Jahr 2011 keimte Hoffnung auf. Das alte Gebäude am Ende der Promenade sollte abgerissen und durch ein neues Haus ersetzt werden. Eigentümer war ein Mann aus den Niederlanden. Aber er starb, es bildete sich eine Erbengemeinschaft. Und so etwas ist meistens kompliziert. Wie auch in diesem Fall. Die Frage, was mit dem Gebäude passiert, wurde nicht mehr gelöst.

Als sich neue Eigentümer fanden, waren die alten Pläne nicht mehr gültig. Und damit auch nicht mehr die Frage der Baulasten. Bedeutet: Größere bauliche Veränderungen an der Rheinfähre können nur mit dem Einverständnis der Kirchengemeinde passieren.

Dass der Schandfleck verschwinden soll, ist eine gute Sache. Doch es gibt einen Wermutstropfen. Es wird an dieser Stelle vermutlich keine neue Gastronomie geben. Der bauliche Aufwand wäre hoch. Fachleute sehen zudem die Lage am "hinteren" Ende der Promenade, die sich weit weg von der Gastromeile befindet, kritisch. Schade, denn die ursprünglichen Pläne der Stadt Emmerich sahen eine Gastronomie vor, die auch den Rheinstrand hätte mitnutzen können. Die letzte Pächterin hatte Tisch und Stühle auf der keilförmigen Hochwasserschutzmauer platziert.

Altes Zollamt: Auch hier soll es eine Veränderung geben. Vor drei Jahren gab die niederländische Vink-Gruppe ihren Plan auf, neue Wohnungen und ein Restaurant im alten Zollamt an der Rheinpromenade zu bauen und bot den Komplex zum Kauf an.

Nun soll ein niederländischer Unternehmer aus dem Gelderland das Gebäude gekauft haben. Er hatte bereits einen Emmericher Architekten mit Planungen für einen Umbau beauftragt, dann aber wieder den Auftrag zurückgezogen.

Entstehen sollen dem Vernehmen nach Wohnungen mit Balkonen zum Fluss hin, ähnlich wie es sie auch bei den Nebengebäuden des Zollamtes gibt.

Im Erdgeschoss soll es keine Gastronomie mehr geben. Das war eigentlich über Jahre der Plan gewesen und hätte der Promenade wohl gut zu Gesicht gestanden. Stattdessen soll es im Erdgeschoss Büros geben. Weitere Details sind Mangelware. Der neue Eigentümer war bislang telefonisch nicht erreichbar.

(ha)
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