Emmerich Neue Müller braucht das Land

Emmerich · Der Rheinische Mühlenverband hatte im Restaurant Wanders in Elten seine Jahrestagung. Dabei wählten die rund 50 anwesenden Mitglieder auch einen neuen Geschäftsführer.

 Einige reisten zur Jahrestagung stilecht im Oldtimer an.

Einige reisten zur Jahrestagung stilecht im Oldtimer an.

Foto: Michael Scholten

Lothar Esser ist neuer Geschäftsführer des Rheinischen Mühlenverbandes. Der 47-jährige Betriebswirt aus Wegberg wurde bei der Jahrestagung einstimmig zum Nachfolger von Ulrich Lambertz gewählt, der den Vorstand auf eigenen Wunsch verlässt.

Der Rheinische Mühlenverband umfasst derzeit 144 Mitglieder. Etwa ein Drittel davon traf sich im Restaurant Wanders in Elten. Für den erkrankten Vorsitzenden Reinhold Pillich führte dessen Stellvertreter Theo Nilgen durch die Tagung. Er würdigte zunächst die Verdienste des 2015 verstorbenen Mühlenexperten Dr. Hans Vogt, Autor mehrerer Standardwerke über das Mühlenwesen im Rheinland.

 Fast 50 Mitglieder des Rheinischen Mühlenverbandes trafen sich zur Jahrestagung im Restaurant Wanders und an der Eltener Mühle.

Fast 50 Mitglieder des Rheinischen Mühlenverbandes trafen sich zur Jahrestagung im Restaurant Wanders und an der Eltener Mühle.

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Regionalvertreter Josef Jörissen aus Bedburg-Hau informierte über den geplanten Umzug des Mühlenarchivs aus Geldern nach Louisendorf. Da die Räume im Kreisarchiv Geldern ab Sommer nicht mehr zur Verfügung stehen, wolle der Mühlenverband seine Literatur und Ausstellungsobjekte künftig im Jakob-Imig-Archiv in Louisendorf verwalten.

Gerd Hage vom Verein Kalkerer Mühle kündigte an, pro Jahr bis zu drei freiwillige Müller auszubilden. Die Schulung koste maximal 150 Euro und dauere ein bis Jahre. "Der Müller soll mit allen Jahreszeiten vertraut sein und alle Gefahren des Mühlenbetriebs kennen, bevor er die Prüfung ablegen kann", sagte Gerd Hage. Ferner möchte er in Kalkar auch Mühlenhelfer ausbilden. Sie sollen durch die Mühle führen, wenn diese nicht in Betrieb ist. Die Schulung dauert drei bis vier Wochenendtage.

Ralf Hewig, der die Internetseite des Rheinischen Mühlenverbandes betreut, bedauerte, dass sich erst 22 Mitglieder für den Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag, 16. Mai, angemeldet haben. Hewig führte das auf das neue, kompliziertere Anmeldeverfahren zurück und bat darum, fehlende Daten bis spätestens Sonntag, 20. März, nachzureichen. Denn nur offiziell angemeldete Teilnehmer seien am Deutschen Mühlentag sowie bei den Auf- und Abbauarbeiten über den Verband kostenlos haftpflichtversichert.

Die Tagung endete mit einem Besuch der Eltener Mühle am Möllenbölt, geführt von Frank Heeren und seinen drei Lehrlingen. Wirtschaftsförderin Dr. Manon Loock-Braun hatte den Gästen aus dem gesamten Rheinland zuvor die Attraktion schmackhaft gemacht: "Emmerich hat zwei Highlights: die Rheinpromenade und den Ortsteil Elten mit seiner Mühle."

Verbandsmitglied Ulrich Knorth lud die Mitglieder zur nächsten Jahrestagung nach Wertherbruch ein. Am 4. März 2017 will er seine Industriemühle an der Wertherbrucher Straße präsentieren und die Tagung im benachbarten Waldcafé ausrichten.

(RP)
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