Emmerich Millionen-Investitionen in Emmerich

Emmerich · Bürgermeister Johannes Diks bei der Senioren-Union. Der Weg ist frei für Großprojekte in der Stadt.

 Johannes Diks referierte in der Gaststätte "Zum Raben".

Johannes Diks referierte in der Gaststätte "Zum Raben".

Foto: Markus van offern

In vier Wochen findet die Bürgermeisterwahl statt. Auf Einladung der CDU Senioren Union Emmerich referierte Bürgermeister Johannes Diks am Donnerstag in der Gaststätte "Zum Raben" zum Thema "Meine Bilanz - meine Ziele". Die Veranstaltung begann mit einem Versprechen: "Du kannst davon ausgehen, dass Du von uns Senioren auch weiterhin unterstützt wirst", sagte Edith Meisters, Vorsitzende der Senioren Union.

Seit elf Jahren ist Johannes Diks Bürgermeister. "Was mich immer wieder ärgert, ist der Satz: 'Hier in Emmerich ist nichts los!" sagte er. Denn es gebe viele Beispiele, dass in der Rheinstadt alles andere als ein Stillstand herrsche. "Emmerich ist eine Stadt mit guter Infrastruktur, Anfang 2016 beginnt der Bau des dritten Autobahnanschlusses. Emmerich ist eine Logistik- und Chemiestadt, vier Chemiebetriebe bieten 1000 Arbeitsplätze. Insgesamt leben 9345 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in Emmerich." Unsere Stadt habe eine gute Schul- und Kindergartenlandschaft, das beste Kulturangebot im Kreis Kleve und eine Vielzahl an Sportvereinen mit 11 000 Mitgliedern."

Emmerich sei aber keine Einkaufsstadt. Es gibt Leerstände, vor sechs Jahren waren es 24, heute 26. Trotzdem gab es in 2014 elf Neueröffnungen. Aus Bad Münstereifel habe er die Idee eines City-Outlets mitgebracht. "Das muss keine Vision bleiben, unsere Bedingungen sind sogar besser als dort", so der Bürgermeister. Mit dem Kauf des Steintorgeländes und einem Parkdeck am Willikensoord könne man 950 Parkplätze schaffen. Mit dem Erwerb des Postgebäudes - das stehe 2017 zum Kauf - könne man ein entsprechendes "Eingangstor" zum City-Outlet schaffen. Das alles müsse in einer Machbarkeitsstudie geprüft werden. Er freue sich, dass in den nächsten Wochen ein Sport-Outlet am "Alter Markt" eröffnet.

Auch bei den Baumaßnahmen geht es weiter: Zurzeit werde das neue Wasserwerk gebaut. Investitionskosten: etwa 8,5 Millionen. Endlich liegen auch die Genehmigungen "Abstand zur Deutschen Bank" vor, so dass der Investor Schoofs am Neumarkt bauen kann. Er will dort 16 Millionen investieren und muss bald beginnen, weil er seinen Hauptmietern als Fertigungstermin März 2017 versprochen hat.

Der Masterplan Elten wird umgesetzt - begonnen wird mit dem Freischneiden von Sichtachsen. Für das Gewerbegebiet Ost IV ist ein großer Logistiker im Gespräch, der Hafen soll erweitert werden, und in der Kaserne liege die Baugenehmigung für den Wohn- und Gesundheitspark vor - 70 Millionen Euro Investition. Vier Millionen Euro werden in diesem Jahr in Schulen und Straßen investiert. "Wenn ich Bürgermeister bleibe, möchte ich auch das Haus an der Steinstraße 15 "De witte Telder" erwerben. Das 1650 erbaute Gebäude ist das älteste Haus Emmerichs." Er stelle sich unten eine Gastronomie und oben etwas "zur öffentlichen Nutzung" vor.

Aktuell werde in der nächsten Schulausschusssitzung über die Gesamtschule gesprochen. "Die BGE schlägt ein Oberstufen-Zentrum vor wie es das in Bremen gibt", meinte Herbert Ulrich. "Damit enthauptet man aber das Gymnasium." Er bevorzuge den Umbau des Bestandes (Haupt- und Realschule) für die Gesamtschule. Diks erwartet einen Arbeitsauftrag an die Verwaltung. "Wir brauchen aber Entscheidungen bis zum Ende des Jahres. Um die Baumaßnahmen zu bewältigen, müssen wir Anfang 2016 beginnen."

(moha)
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