Isselburg Michael Carbanje will Bürgermeister werden

Isselburg · Seit zweieinhalb Jahren ist er im Isselburger Rathaus Bauamtsleiter. Jetzt möchte der 45-Jährige auch Verwaltungschef werden. Als unabhängig-parteiloser Kandidat tritt er bei der Wahl im Januar an.

 Michael Carbanje vor dem Isselburger Rathaus. Dort möchte der 45-Jährige gerne auf dem Chefsessel Platz nehmen.

Michael Carbanje vor dem Isselburger Rathaus. Dort möchte der 45-Jährige gerne auf dem Chefsessel Platz nehmen.

Foto: Markus van Offern

Michael Carbanje ist ein Verwaltungsfachmann durch und durch. Seit 27 Jahren arbeitet er bei der Isselburger Stadtverwaltung, unterbrochen nur durch ein Jahr bei der Bundeswehr. Der Verwaltungsfachwirt ist seit zweieinhalb Jahren Leiter des Fachbereichs Bauen und Planung, bis zum Tode von Altbürgermeister Adolf Radstaak war er auch allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Jetzt möchte Carbanje gerne selbst Chef der Isselburger Verwaltung werden. Wie er gestern mitteilte, tritt er als unabhängiger und parteiloser Kandidat an.

Diesen Schritt hat sich der 45-Jährige reiflich überlegt. "Es ist kein Schnellschuss", sagte er gestern der RP. Auf die Idee, selbst um das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, sei er durch zahlreiche Gespräche mit Isselburgern gekommen. "Da wurde ich fast schon aufgefordert, anzutreten. Es hat sich dabei heraus kristallisiert, dass sich viele Bürger einen erfahrenen Verwaltungsfachmann als Bürgermeister wünschen. Deshalb trete ich jetzt auch an. Ich möchte Isselburg weiter voran bringen."

Michael Carbanje lebt seit seiner Geburt in Isselburg. Mit seiner Lebenspartnerin hat er zwei Kinder. Weil er im Rathaus immer sehr eingespannt ist, versucht er sich so viel Zeit wie möglich für seine Familie zu nehmen. "Für Hobbys bleibt da nicht viel übrig", erklärt er. Den Isselburger Schützen gehört er schon seit Jahrzehnten an, doch das Schützenfest könne er so gut wie nie besuchen, weil es immer mit seinem Urlaub zusammenfalle, bedauert der leidenschaftliche Camper.

Dass er nicht seinen Hut für eine Partei in den Ring wirft, sieht er nicht als Hindernis, sondern eher als Pluspunkt. Denn viele würden sich auch einen überparteilichen Bürgermeister wünschen. Das habe er aus seinen Gesprächen mit den Bürgern mitgenommen.

Ein detailliertes Wahlprogramm will Carbanje in den nächten Wochen ausarbeiten. Drängende Aufgaben sieht er für die nächsten Jahre in Isselburg einige. Sein Vorteil: Mit vielen Themen hat er durch seine Tätigkeit im Bauamt ohnehin schon seit langem zu tun: Ausbau von Wohn- und Gewerbegebieten, Hochwasserschutz und Sicherung der Schulstandorte sind für ihn dabei genauso wichtig wie die Bereiche Jugend und Senioren oder Dienstleistungsservice und Bürgernähe. Und weil er als unabhängiger, parteiloser Kandidat antritt, hofft er auch das Verhältnis zwischen Stadtverwaltung und Politik verbessern zu können, um das es in den letzten Jahren nicht immer zum Besten bestellt war.

(RP)
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