Emmerich Kukulies (AfD): "SPD ist scheinheilig"

Emmerich · Der Emmericher Landtagskandidat für die AfD, Christoph Kukulies, hat die Kritik an seinem Vorgehen zurückgewiesen und die SPD als "scheinheilig" bezeichnet. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Die Jungs, die für mich unterwegs waren, stehen weiter zu mir", sagte er am Freitag der RP.

 AfD-Kandidat Christoph Kukulies (Archivbild)

AfD-Kandidat Christoph Kukulies (Archivbild)

Foto: mvo

Wie berichtet, hatten zwei Flüchtlinge für Kukulies Wahlplakate der AfD aufgehängt. Flüchtlingshelfer Soni Werneke, der in der SPD aktiv ist, hatte den Fall publik gemacht. Ihm sollen die beiden Syrer erklärt haben, dass sie nicht gewusst hätten, dass sie Wahlplakate aufgehängt hätten und für welche politischen Ziele die AfD einstünde. Sie hätten sich daraufhin empört gezeigt. SPD-Fraktionschefin Andrea Schaffeld hatte Kukulies daraufhin mangelndes Fingerspitzengefühl vorgeworfen und das Vorgehen des AfD-Manns als "grenzwertig" bezeichnet.

Man dürfe die große Hilfsbereitschaft, die viele Flüchtlinge aus Dankbarkeit zeigten, nicht auf diese Weise ausnutzen.

Kukulies will davon nichts wissen. Er sagt: "Die beiden Jungs haben mir das nicht übel genommen. Sie haben außerdem genau verstanden, um was es ging." Er wirft der SPD vor, den Fall kurz vor der Landtagswahl politisch ausschlachten zu wollen und den beiden Flüchtlingen damit einen "Bärendienst" zu erweisen. "Das war eine freundschaftliche Hilfe, die in aller Stille vor sich ging. Jetzt werden die beiden an die Öffentlichkeit gezerrt. Daran hat die SPD offenbar nicht gedacht", sagt Kukulies.

(bal)
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