Rees Experiment: Kartoffelfest statt Kirmes

Rees · Für die Schausteller lohnte sich die Kirmes in Millingen nicht mehr. Also versuchte es der Heimatverein Millingen-Empel mit einer neuen Idee. Und hatte damit Erfolg. Das bunte Herbstfest war eine gelungene Sache.

 Natürlich fehlte der kirchliche Segen zum Erntedankfest in Millingen nicht.

Natürlich fehlte der kirchliche Segen zum Erntedankfest in Millingen nicht.

Foto: DIANA ROOS

Im vergangenen Jahr wurde in Millingen zum letzten Mal Kirmes gefeiert. Es hat sich einfach nicht mehr für die Schausteller rentiert, im Ort ihre Buden und Fahrgeschäfte aufwändig aufzubauen. Daher hat sich der Heimatverein Millingen-Empel etwas Neues einfallen lassen. Am Samstag und Sonntag stand das Dorf ganz im Zeichen des Kartoffelfests, einem bunten Herbstfest, denn früher hießen die Herbstferien noch Kartoffelferien.

Los ging das Erntedank-Wochenende am Samstag mit einem Frühstück im Festzelt auf dem Dorfplatz. Sie konnten es kaum erwarten, in einer großen Schlange warteten die 75 Gäste am Samstagmorgen geduldig auf den Einlass. Pünktlich um 9.30 Uhr in der Frühe begrüßten die Frauen des Heimatvereins dann ihre Gäste und luden zum liebevoll hergerichteten Frühstück.

 Die Veranstalter hatten für die Kinder aus Millingen schöne Angebote. Schließlich war es ein Fest für die ganze Familie.

Die Veranstalter hatten für die Kinder aus Millingen schöne Angebote. Schließlich war es ein Fest für die ganze Familie.

Foto: Diana Roos

Mit einem großen Erntekorb in der Mitte und den vielen Köstlichkeiten von Marmeladen, Aufschnitt und Lachs bis hin zu Müsli, Rührei und Speck gab es einfach alles, was das Herz begehrt. Das war natürlich ein gelungener Einstieg in das vielseitig gestaltete Wochenende.

Am Nachmittag ging das Programm dann weiter mit dem Herbstkönigschießen auf dem Schützenplatz weiter, das Weinzelt öffnete seine Pforten und die Kinderdisco sorgte für die richtige Unterhaltung der Kleinen. Die Vorsitzende des Heimatvereins Millingen, Monika Michelbrink-Roth, hofft, dass sich auch die Kinder besonders angesprochen fühlen. "Im vergangenen Jahr waren nur etwa vierzig Kinder mit dabei, das war schon traurig", erinnert sich Michelbrink-Roth. Daher hatte man sich in diesem Jahr auch ein etwas bunteres Programm ausgesucht.

Man habe so ein Fest wie jetzt auch schon mal im Sommer veranstaltet, damals sei das recht gut angenommen worden. Das hofft Monika Michelbrink-Roth auch für dieses Jahr, "zumal das Wetter ja toll mitspielt". Daher werde man auch die Zeltwände öffnen, so dass die Musik der Band "Déjà vu" auch auf den Dorfplatz zu hören ist.

Gerade auch für den Sonntag erhofft sich Michelbrink-Roth viel Zuspruch und Gäste. Wenn die Cafeteria mit selbstgebackenen Kuchen lockt, bleibe bestimmt auch der eine oder andere Radfahrer stehen. Schließlich haben auch die örtlichen Gastronomen eine kleine kulinarische Straße aufgebaut, um hier "alles rund um die Kartoffel" aufzubieten. Ein weiteres Highlight für Jung und Alt sind dann noch die historischen Trecker, die sich angemeldet haben. "Wir freuen uns drauf", bekräftigt Michelbrink-Roth.

(ste)
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