Rees Kies: Neue Aktivitäten am Reeser Meer

Rees · Die Firma Holemans nimmt gleich mehrere Projekte in Angriff. Unter anderem geht es um eine Umgestaltung der "Herrenweide". Das Gelände soll ausgekiest, tiefergelegt und naturnah gestaltet werden.

 Seit 2011 ist der Durchstich der Haffen'schen Landwehr vom Tisch. Jetzt soll offiziell festgestellt werden, dass der Rekultivierungsplan für diesen Bereich entfällt. "Da bleibt alles, wie es jetzt ist", sagt Beate Böckels von der Firma Holemans.

Seit 2011 ist der Durchstich der Haffen'schen Landwehr vom Tisch. Jetzt soll offiziell festgestellt werden, dass der Rekultivierungsplan für diesen Bereich entfällt. "Da bleibt alles, wie es jetzt ist", sagt Beate Böckels von der Firma Holemans.

Foto: Latzel

/ REES Gleich drei Projekte will die Kiesfirma Holemans am Südsee des Reeser Meeres in Angriff nehmen. Die Genehmigungsverfahren dazu laufen jetzt an. Besonders interessant dürften dabei die Aktivitäten im Bereich der so genannten Herrenweide sein. Zwischen der Südsee und dem Ökosee am Reeser Meer liegt derzeit noch Ackerland. Früher habe man diese Fläche nicht kaufen können, das sei jetzt möglich geworden, erläutert Beate Böckels, die bei Holemans für den Bereich Rekultivierung zuständig ist.

Die rund 11,4 Hektar große Fläche soll komplett neu gestaltet werden. Dazu hat das Naturschutzzentrum im Auftrag von Holemans ein Konzept erstellt. Das sieht vor, das Gelände etwa zweieinhalb Meter tiefer zu legen. Dadurch würde extensiv bewirtschaftetes Grünland entstehen. Es soll nicht vom vorhandenen See durchgebaggert werden. Vielmehr wird eine Art "Badewanne" entstehen. Gearbeitet wird daher auch mit einem Saugbagger. Ein Teil des Materials wird abtransportiert, ein anderer vor Ort wieder verfüllt. "Es wird dort zu einer Aufwertung der Natur kommen", ist Beate Böckels sicher. Für das Kiesunternehmen sei das Projekt ein "Nullsummen-Spiel." Das Geld, das mit dem Material aus der Fläche verdient werde, reiche für den Ankauf der Fläche und die entsprechende Umgestaltung. "Unterm Strich erwarten wir dabei eine schwarze Null", sagte die Holemans-Mitarbeiterin. Wann das Projekt gestartet wird, ist noch offen. Das hängt auch davon ab, wann die Genehmigung vorliegt. In diesem Jahr wird kaum mit der Abgrabung begonnen werden. An der Laufzeit der Auskiesung am Reeser Meer insgesamt werden sich erst einmal nichts ändern, erläutert Beate Böckels. Bekanntlich läuft die Genehmigung bis 2020.

Nachdem die Abgrabung dort einige Zeit wegen schwächerer Nachfrage langsamer lief, wird momentan wieder unter Hochdruck gearbeitet, weil die Anlage in Bislich-Ellerdonk abgebrannt ist. Dort laufen die Arbeiten, damit die Anlage im Frühjahr wieder den Betrieb aufnehmen kann. Im Auge ist dabei der April. Gerade ist die neue Bodenplatte in Ellerdonk gegossen worden und die Verantwortlichen sind optimistisch, dass die Anlage schnell wieder zum Einsatz kommen kann.

Zweites Projekt, das jetzt in die Genehmigung geht, ist eine Erweiterung der Abgrabung an der Hofstelle Postenkath. Hier soll der Auskiesungsbereich um 9,4 Hektar erweitert werden. Der See rückt dadurch näher an den Hof heran.

Beim dritten Antrag geht es im Grund nur um das Feststellen von Tatsachen. Bereits im Jahr 2011 war der Durchstich der Haffen'schen Landwehr endgültig vom Tisch. Das Abgraben der Landzunge, um die beiden Seen am Reeser Meer zu verbinden, wurde da rechtskräftig ablehnt. Jetzt soll offiziell festgestellt werden, dass der Rekultivierungsplan für diesen Bereich entfällt. Im Klartext: "Da bleibt alles, wie es jetzt ist", sagt Beate Böckels. Naturschützer hatten das schon immer gefordert und Pläne zum Durchstich kritisiert.

Der Kreis sieht durch die drei Projekte "keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen". Auswirkungen auf den Wasserhaushalt seien ebenfalls nicht zu erwarten, heißt es.

(RP)
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