Emmerich In der Weihnachtsbäckerei

Emmerich · In Emmerichs ältestem Eiscafé sind ab Oktober Schokoladen und Trüffel der Renner. Chocolatier Heinz Magr hat dafür sogar einen eigenen Firmennamen.

 Heinz Magr vor seinen Köstlichkeiten. Die Bilder zeigen: Das ist alles feinste Handarbeit aus Emmerich.

Heinz Magr vor seinen Köstlichkeiten. Die Bilder zeigen: Das ist alles feinste Handarbeit aus Emmerich.

Foto: Markus van Offern

Gleich ist das kleine Kunstwerk vollendet. Langsam ziehen sich die Schokoladenfäden nach unten, jetzt kommt der letzte Arbeitsschritt: Mit einer zweizackigen Gabel und einem Stab, der mit einem kreisrunden Ende versehen ist, rollt Heinz Magr die leckere Kugel über ein Gitter, um ihr Struktur zu geben.

Emmerich: In der Weihnachtsbäckerei
Foto: van Offern Markus

Das "Igeln", wie es die Chocolatiers nennen, sorgt für den optischen Feinschliff. Nur einer von zahlreichen Handgriffen, der bei der Herstellung von Pralinen notwendig ist. Erst anderthalb Tage später, wenn sie getrocknet ist, liegt sie im Laden.

Emmerich: In der Weihnachtsbäckerei
Foto: van Offern Markus

Handgemachte Schokoladen, Trüffel und Pralinen gibt es im Panciera, Emmerichs ältestem Eiscafé, das ganze Jahr über. "Von Oktober bis Januar ist die Nachfrage besonders stark", weiß Heinz Magr. Vor gut zehn Jahren griff er die Tradition des Eiscafés, Pralinen aus eigener Herstellung zu verkaufen, wieder auf. Mit Erfolg. Die Produkte aus seiner Schokoladenmanufaktur lieferte Magr Dank des Internets nach ganz Deutschland, auch Spezialwünsche für prominente Auftraggeber erfüllte er. Doch davon ist der Chocolatier mittlerweile wieder abgekommen: "Ich möchte mich mehr auf die Dinge konzentrieren, die mir wichtig sind und mir wirklich Spaß machen."

Emmerich: In der Weihnachtsbäckerei
Foto: van Offern Markus

Unter dem Firmennamen Cioccolatini Maya vertreibt Magr nun schon seit einiger Zeit in seinem dem Eiscafé angeschlossenen Feinkostladen hochwertige Schokoladen, Trüffel und Pralinen. Die Zutaten, die er dafür verwendet, sind mit Bedacht gewählt. Gearbeitet wird fast ausschließlich mit Produkten, die sich auch im Laden und im Café wiederfinden. Zum Beispiel bis zu fünf verschiedene Sorten Kakao oder Couvertüren, die von Chocolatiers aus Belgien, Frankreich und Italien stammen.

Dazu kommen auch feinste Vanilleschoten - Rohstoffe, deren Preise sich in den letzten Jahren um ein Vielfaches verteuert haben. Für die Champagner-Trüffel nimmt Magr richtigen Champagner, für die mit Grappa gefüllten Pralinen auch den, den er im Laden verkauft.

Das alles hat auch seinen Preis. Etwa zwischen fünf und sechs Euro muss der Kunde für 100 Gramm Trüffel investieren. Bekommt dafür aber auch ein besonderes Geschmackserlebnis, made in Emmerich.

(RP)
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