Emmerich Haufenweise Ärger in Elten

Emmerich · Die Felder an der Alex-Kerkhofstraße in Elten sind ein beliebter Weg für Hundebesitzer in den Wald. Allerdings dienen sie offenbar auch als Entsorgungsstation für rote Hundebeutel. Ortsvorsteher Jansen sammelte nun 139 Stück ein.

 Ein neuer Eltenberg?

Ein neuer Eltenberg?

Foto: Schwarze-Blanke

Ärger mit Hinterlassenschaften von Hunden gibt es immer irgendwo. Was nun aber Anwohner aus der Nachbarschaft der Eltener Mühle Am Möllenbölt der RP am Telefon des Bürgermonitors berichteten, geht darüber weit hinaus.

Konkret geht es um zwei Felder links und rechts der Alex-Kerkhof-Straße. Diese Wiesen am Rande des gepflegten Wohngebiets sind beliebt bei zahlreichen Hundebesitzern, die mit ihren Vierbeinern dort gerne Gassi gehen, beziehungsweise sie als Übergang in den nahe gelegenen Wald nutzen. Doch offenbar werden diese Felder auch zur Entsorgung von Hundekotbeuteln genutzt. Ganz massiv sogar, wie eine Anwohnerin der RP berichtete.

"Wir haben nichts gegen Hunde - im Gegenteil. Wir haben nur was gegen die Hinterlassenschaften, die in Form von roten Beuteln von den Hundebesitzern einfach achtlos in den Feldern hinterlassen werden", sagte sie und fragt: "Wie kann man an die Vernunft der Menschen appellieren, die es gerne vor der eigenen Haustür sauber haben, aber ihren Dreck in die Landschaft werfen?"

Bei der Stadt Emmerich hatte sie sich schon erkundigt, ob nicht ein Abfallbehälter aufgestellt werden könne, damit die Beutel nicht einfach in der Landschaft landen. Doch da es sich nicht um städtisches Gelände handele, soll es dort keinen Abfallbehälter geben, hieß es von der Stadt.

Vor Ostern hatte die Anwohnerin auch Albert Jansen über den Missstand informiert. Eltens Ortsvorsteher zögerte nicht lange und sammelte die roten Beutel eigenhändig ein. Sage und schreibe 139 Stück kamen dabei zusammen, die Jansen im Anschluss auf eigene Kosten ordnungsgemäß entsorgen ließ.

Den oder die Hundebesitzer, die ihre Beutel in den Feldern liegen ließen, störte jedoch die Säuberungsaktion offenbar nicht sonderlich. Noch während Jansen zugange war, waren am "Tatort" schon wieder neue Beutel hinterlassen worden.

Weil die Säuberungsaktion das generelle Problem nicht löst, hat Ortsvorsteher Jansen auch mit Anwohnern und Hundebesitzern gesprochen. Sie sollen darauf achten, wer diese roten Beutel auf die ganz einfache Tour immer wieder los wird.

"Da müssen alle die Augen offen halten und auch mal Zivilcourage zeigen. Den Hundeführern muss bewusst sein, dass diese Art Entsorgung unter Umständen auch dazu führen kann, dass das Betreten der Flächen außerhalb der angelegten Straßen verboten werden kann. Eine viel und gern benutzte Wegeführung in den Wald stünde dann nicht mehr zur Verfügung", sagt Jansen.

(RP)
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