Emmerich Handy-Testlauf im Rechenzentrum

Emmerich · Bisher können Führungskräfte der Rathäuser nur über Blackberry auf den Server des Kommunalen Rechenzentrums zugreifen. Doch auch am Niederrhein boomt das iPhone, daher testete das KRZN dieses System. Die Folge: Bei einem Umstieg müssten viele Handys ausgetauscht werden.

Für manchen ist es inzwischen eine Glaubensfrage: die Entscheidung zwischen Blackberry und iPhone. Während die einen die echte Tastatur beim Blackberry schätzen, schwören andere auf die intuitive Touchscreen-Bedienung des iPhones. Und offenbar ist mancher Verwaltungs-Chef vor allem von Apples neuem High-Tech-Telefon angetan. Denn aus den Reihen der Bürgermeister wurde der Wunsch an der Kommunale Rechenzentrum (KRZN) herangetragen, zu überprüfen, ob es nicht auch möglich ist, das iPhone als Standard-Handy für den Austausch mit dem KRZN-Server einzurichten.

Terminkalender führen

Bisher ist es für die Verwaltungsspitzen nur möglich, über Blackberry auf die Oberfläche "Lotus Notes" des KRZN zuzugreifen. Darüber können E-Mails abgefragt oder der Terminkalender gepflegt werden. Das Rechenzentrum stellt dafür, vereinfacht gesagt, einen Blackberry-Server zur Verfügung. Fast 100 "User" aus den 43 Mitgliedskommunen sind an diesen Service angeschlossen.

Welcher Bürgermeister es denn genau war, der die Sache ins Rollen brachte, dazu macht das KRZN keine Angaben. Fakt ist aber, dass das Rechenzentrum daraufhin einen Testlauf startete. Die IT-Experten im KRZN durchleuchteten den Einsatz von iPhones auf drei Parameter: Was können die Handys? Sind sie genauso sicher wie die Blackberrys? Was kostet der Betrieb?

Ein Dutzend Führungskräfte in den Rathäusern des KRZN-Gebiets nahm mit seinen iPhones in den letzten Wochen an diesem Testlauf teil. Jetzt liegen die Ergebnisse vor, wie Rudi Schneider, KRZN-Pressesprecher, erläutert. Grundsätzlich stehe erst einmal fest, dass das iPhone mit der Oberfläche "Lotus Notes" kompatibel ist.

"Die Tests haben auch gezeigt, dass die Bedien-Ergonomie beim iPhone weitaus besser ist. Mails sind darauf viel deutlicher zu lesen", sagt Schneider. Weitere Ergebnisse: Der Betrieb eine iPhone-Servers wäre einfacher und billiger, das System genauso sicher gegen Hacker-Angriffe wie beim Blackberry. Die Ergebnisse will das KRZN den IT-Experten der Rathäuser bei einem Seminar im März vorstellen.

Ziel: Ein Produkt-Lösung

Das weitere Procedere ist dann Sache der Verwaltungs-Chefs. Sie müssen entscheiden, ob das System umgestellt wird oder ob beide Systeme (iPhone und Blackberry) nebeneinander weiterlaufen. Klar ist, dass die Kosten dafür die jeweilige Kommune tragen muss.

Aus Sicht des KRZN ist eine "Ein-Produkt-Lösung" bei der Handy-Frage am sinnvollsten. Diese Strategie war seinerzeit auch beim Tauziehen um die Einführung der Finanz-Software "Kirp" deutlich geworden. Damals hatte es für ordentlichen Ärger gesorgt, dass sich einige Kommunen — unter anderem Rees - für eine andere Software (Infoma) entschieden hatten.

(RP)
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