Rees Schlamm, Spaß und Vollgas-Pop

Rees · An Tag zwei des Haldern-Festivals kam zur Abwechslung auch mal die Sonne zum Vorschein. Das passte gut zu den vielen überzeugenden Auftritten im Spiegelzelt, der Pop Bar und auf der Hauptbühne.

Haldern Pop Festival 2017: Eindrücke von Tag 2
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Haldern Pop Festival 2017: Eindrücke von Tag 2

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Foto: Kensbock

Gesprächsthema Nummer Eins ist wieder mal das Wetter. Der Regen hat den Festivalplatz in eine Schlammlandschaft verwandelt. Wie man aus dieser Situation das Beste machen kann, zeigte die Band Monobo Son, die den Auftakt auf der Hauptbühne bildete. Die sympathischen Bayern überzeugten durch ihre Leidenschaft, mit der sie ihre Musik präsentierten. Die Zuschauer konnten eindeutig sehen: Sie hatten großen Spaß auf der Bühne. "Ihr braucht Vollgas!", stellte Frontmann Manu Winbeck, der bereits mit La Brass Banda auf dem Festival gespielt hat, direkt am Anfang fest. Und um das zu verdeutlichen, stiegen sämtliche Bandmitglieder kurzerhand von der Bühne und schritten teilweise barfuß und mit ihren Instrumenten durch Regen und Schlamm.

Das gefiel den Halderner Fans und so waren die Gesänge der eingängigen Songs noch lange nach Ende des Auftritts zu hören, so dass die Band noch einmal zurückkehrte und über den Festivalplatz schritt.

Haldern Pop Festival 2018: So lief der erste Tag
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Haldern Pop Festival 2018: So lief der erste Tag

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Foto: Sebastian Latzel

Gegen 21 Uhr machten sich verdächtig viele Zuschauer in Richtung Spiegelzelt auf. Allerdings nicht nur, um sich zumindest für ein paar Stunden einen trockenen Platz zu suchen, sondern vor allem, um Elias zu hören.

Der 19-jährige Schwede lockte mit seinem Electro-Soul auch zahlreiche Fans vor die Leinwand im Biergarten. Für einigen Unmut unter den Fans sorgt in diesem Jahr, dass im Spiegelzelt kein Bier ausgeschenkt wird.

Mit Jack Garrett war am Abend auf der Hauptbühne ein Multitalent zu sehen. Der Brite, der momentan mit seinem Song "Surprise Yourself" auf dem Soundtrack des Films "Ein ganzes halbes Jahr" zu hören ist, präsentierte dem Publikum seine Loops. Dabei nahm er nacheinander sämtliche Instrumente auf und spielte sie an passender Stelle wieder ab. Schade war, dass die Bässe teilweise alles andere überdröhnten.

Neu in diesem Jahr ist der Marktplatz auf dem Hauptgelände. Hier sollte am Abend Giant Rooks auftreten, die schon vorher im Tonstudio zu hören waren. Wegen des Regens wurde der Auftritt allerdings in eines der kleinen Tipis am Rande des Marktplatzes verlegt und so konnten die Fans in uriger Atmosphäre den Klängen lauschen.

Krönender Abschluss des ersten Abends war der Auftritt von Damien Rice, wegen dem die Hauptbühne bereits am Donnerstag geöffnet hatte. Auch der Ire, der alleine mit seiner Gitarre auf der Bühne stand, bediente sich der Aufnahmetechnik, so dass er sich selbst als Chor begleiten konnte. Die Mischung aus ruhigen und schnelleren Stücken stellten den perfekten Ausklang für den ersten Festivaltag dar.

Gestern zeigte sich das Wetter von einer besseren Seite, wenn auch die Wolken nicht ganz verschwinden wollten. Im Spiegelzelt überraschte Alex Vargas mit seiner hohen Stimme und seinen Songs mit Ohrwurm-Potential. Lieder, die im Ohr bleiben, hatte auch Walking on Cars genügend mit im Gepäck. Die Iren sind mittlerweile vor allem wegen ihres Songs "Speeding Cars" bekannt, der im Radio hoch und runter läuft. So durfte der Hit natürlich auch in Haldern nicht fehlen.

Freitagabend standen mit Glen Hansard, Loney Dear und St. Paul & The Broken Bones drei Acts auf der Hauptbühne, die viele auf ihrer "To-do-Liste" stehen hatten. Heute gibt's dann das Finale.

(julat)
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