Rees Großer Andrang beim Reeser Stadtfest

Rees · Es war ein Erfolg: Die City war voller Menschen, in der Außengastronomie wurden die Sitzplätze knapp.

 Die kleine Greta (2) hatte viel Spaß beim Reeser Stadtfest, das sehr gut besucht war.

Die kleine Greta (2) hatte viel Spaß beim Reeser Stadtfest, das sehr gut besucht war.

Foto: Markus van Offern

Das Wetter erwies sich als ähnlich abwechslungsreich wie das Programm des Stadtfestes. Doch die gelegentlichen Regenschauer hielten weder die Reeser noch die auswärtigen Besucher davon ab, den verkaufsoffenen Sonntag und die vielfältigen Angebote der Geschäfte, Marktschreier und Vereine zu nutzen. "Erleben Sie einen ganz besonderen Tag in einer ganz besonderen Stadt", appellierte Renate Bartmann, die Vorsitzende der Reeser Werbegemeinschaft, zum Auftakt an die Gäste. Auch Bürgermeister Christoph Gerwers lobte das umfassende Angebot der Reeser Geschäftswelt und dankte der RWG für die Organisation des Stadtfestes.

Sechs Böllerschützen aus Esserden sorgten mit 18 Schüssen für den weit über die Stadtgrenzen hinaus hörbaren Startschuss. Da wurden sogar die stimmgewaltigen Marktschreier an der historischen Pumpe kurz übertönt. Wurst-Achim, Blumen-Michel, Nudel-Dieter und Aal-Marco, die schon seit Freitag ihre Waren und Sprüche unters Volk brachten, liefen gestern noch einmal zur Höchstform auf.

Während Wurst-Achim die Tüten mit Schinken, Würsten und Aufschnitt vollstopfte und "ein halbes Schwein für 15 Euro" anbot, mahnte der Blumen-Holländer von gegenüber: "Meine Orchideen können kaputt gehen, aber das ist besser, als von seinen Würsten zwei Wochen auf dem Klo zu sitzen." Sie schenkten sich halt nichts, die Marktschreier und ihre ausgeprägten Egos.

Die etablierten Geschäfte in der Reeser Innenstadt lockten mit Rabatten von bis zu 70 Prozent, weitere Schnäppchen gab es beim Trödelmarkt, im Caritas-Shop und beim Bücherflohmarkt der Stadtbücherei. Am frühen Nachmittag zerschlugen sich die letzten Befürchtungen einzelner Händler, dass die großen Besuchermassen ausbleiben könnten. Dann waren die Straßen voller Menschen und in der Außengastronomie wurden die Sitzplätze knapp.

Groß war das kulinarische Angebot: An jeder Ecke verkauften Bäckereien, Cafés, Eisdielen und Restaurants Leckereien aller Art, der Kindergarten St. Irmgardis betrieb eine Caféteria, im Restaurant "Mittags am Markt" richteten Flüchtlinge und ihre ehrenamtlichen Helfer das "Café International" aus.

Viele Angebote richteten sich speziell an die jüngsten Besucher: Sie hatten die Wahl zwischen Karussell, Hüpfburg und Kletterparcours, der SV Rees lockte auf die Schiffschaukel und investiert den Erlös in seinen Behindertensport. Der TTV Rees-Groin lud zum Tischtennisspielen an die Miniplatte oder Wii-Box, das Jugendhaus Remix bot Airbrush-Tattoos, Freundschaftsbändchen und Buttons an. Das Netzwerk der Reeser Tagesmütter informierte über Betreuungsangebote, der neugegründete Verein "Heimlich erfolgreich" stellte seinen Plan vor, das Halderner Jugendheim durch eine private Trägerschaft zu retten.

Musik erfüllte den ganzen Tag über die Reeser Innenstadt: Auf dem Marktplatz spielte die fünfköpfige Formation Wild Dogs populäre Oldies aus den 60er und 70er Jahren. Das Reeser Tambourcorps und die Tröters aus den Niederlanden sorgten ebenso für gute Stimmung wie DJ Jan auf dem Kirchplatz. Und die "Alltagsmenschen"-Ausstellung der Wittener Bildhauerin Christel Lechner sorgte durchweg für amüsante Momente: wenn Stadtfest-Besucher und Betonfiguren beim Eisessen nebeneinander saßen oder sich auf dem Marktplatz zu einer großen Polonaise vereinten.

(ms)
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