Emmerich Grenzüberschreitende Planung gefordert

Emmerich · Bei den deutschen und niederländischen Behörden endet die Planung meist immer noch an der Grenze. Das soll sich ändern. Ein entsprechendes Memorandum wurde verfasst.

Es ist schon etwas Besonderes: Die Region Emmerich - 's-Heerenberg hat sich grenzüberschreitend zu einer erfolgreichen Logistikregion entwickelt. Beidseits der Grenze haben sich große Logistikbetriebe angesiedelt, die sichere Arbeitsplätze bieten und die Wirtschaftskraft der Städte verbessern. Begünstigt wird die Entwicklung durch die hervorragenden Verkehrsverbindungen der beiden Städte über das deutsche und niederländische Autobahnnetz, die Schienenanbindung und natürlich auch durch den Emmericher Hafen. Ein Ende des Booms ist nicht in Sicht. Während zwischen den Städten die Entwicklung eng abgestimmt wird, endet bei den deutschen und niederländischen Planungsbehörden die Planung immer noch an der Grenze.

Sowohl in Emmerich als auch in 's-Heerenberg ist man besorgt darüber, dass dieser eingeschränkte Blick die weitere Entwicklung behindert. Auf Einladung der Bürgermeisterin von Montferland, Ina Leppink-Schuitema, trafen sich deshalb Vertreter deutscher und niederländischer Behörden im Ratssaal von Gouden Handen zu einem Austausch darüber, wie eine bessere Vernetzung erreicht werden kann.

Landrat Wolfgang Spreen verwies darauf, dass die gemeinsamen Bemühungen dazu geführt hätten, dass der Hafen in Emmerich als landesbedeutsamer Standort im Landesentwicklungsplan dargestellt wird und sagte die weitere Unterstützung des Kreises zu. Der Geschäftsführer der Euregio Rhein-Waal, Sjaak Kamps, regte an, dass sich die Stadt Emmerich und die Gemeinde Montferland noch enger vernetzen und sich in einer Arbeitsgruppe regelmäßig abstimmen. Honorarkonsul Freddy B. Heinzel führte Beispiele für eine enge Zusammenarbeit in anderen Regionen an.

Leppink-Schuitema, Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze und der Geschäftsführer des Emmericher Hafens, Udo Jessner, unterzeichneten ein Memorandum, das den deutschen und niederländischen Planungsbehörden zugeleitet werden soll.

(RP)
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