Rees Grandioses Finale bei Tagen der Kirchenmusik

Rees · Gut 90 Sänger setzten einen beeindruckenden Schlusspunkt der mehrtägigen Veranstaltung, die in zwei Jahren wohl wieder stattfindet.

 Über eine gut gefüllte Kirche konnte sich Klaus Lohmann auch in diesem Jahr wieder beim Abschlusskonzert der Tage der Kirchenmusik freuen.

Über eine gut gefüllte Kirche konnte sich Klaus Lohmann auch in diesem Jahr wieder beim Abschlusskonzert der Tage der Kirchenmusik freuen.

Foto: end

Für Kantor Klaus Lohmann ist am vergangenen Sonntag eine spannende Zeit zu Ende gegangen. Mit dem Abschlusskonzert in der St.-Mariä-Himmelfahrtkirche setzten gut 90 Sänger unter seiner Leitung ein beeindruckendes Ausrufezeichen bei der mehrtägigen Veranstaltungsreihe, die in Rees jetzt zum sechsten Male stattfand.

Die Tage der Kirchenmusik, alle zwei Jahre im Reeser Veranstaltungskalender, sollen zum einen kompakt die Vielfalt der Kirchenmusik in der Stadt vorstellen, zum anderen aber auch Sänger, die normalerweise vielleicht nicht in einem Kirchenchor aktiv sind, zum Mitmachen bewegen. Beides ist in diesem Jahr wieder gelungen. "Ich bin sehr zufrieden", so das Fazit Lohmanns.

Viel Zeit zur Vorbereitung blieb dem Kirchenmusiker und seinen Akteuren nicht. Seit Anfang Juni wurde geprobt - unterbrochen durch die Sommer- und Herbstferien. Dass es dennoch durchweg gute Ergebnisse gab, spricht für sich. Die Schwierigkeit für Lohmann: "Ich muss auf der einen Seite Literatur auswählen, die von den Sängern gemeistert werden kann, auf der anderen Seite sollen es auch Werke sein, die die Zuhörer begeistern."

Und das hat durchweg geklappt. Angefangen beim Musical "Der verlorene Sohn", bei dem der Junge Chor Rees für Jubel sorgte (die RP berichtete) und fortgesetzt bei allen anderen Veranstaltungen. So war unter anderem auch der Auftritt der "Reeser Spatzen" ein Genuss und selbst die kurzfristige, krankheitsbedingte Absage des Organisten Wolfgang Abendroth für das Mittwochskonzert tat dem Konzertreigen keinen Abbruch, konnte doch mit Johannes Geffert noch rechtzeitig Ersatz gefunden werden.

Am Abschlusskonzert am Sonntag, das von gut 400 Besuchern verfolgt wurde, nahmen nicht nur Sänger aus Rees und den Ortsteilen, sondern auch Akteure aus Emmerich und von Ortschaften der linken Rheinseite bis nach Alpen teil. Dazu noch die Sopranistin Gela Birckenstaedt, das Kurioun-Orchester Münster, das Trio d'anches sowie die Organisten Norbert Voss und Klaus Lohmann. Sie boten dem Publikum mit Vivaldis "Magnificat" gekonnt das Hauptwerk des Abends, das mit Stücken wie "Halleluja" aus Hendels Messias, Mozarts "Laudate Dominum" und dem Bach-Choral "Wohl mir, dass ich Jesum habe" flankiert wurde. Bei der wuchtigen Zugabe "Ein Haus voll Glorie schauet" wurde auch das Publikum miteinbezogen. "Das ist gut gelungen, es hat alles auf den Punkt geklappt", freute sich Lohmann.

Seinen Chören gönnt er jetzt wieder zwei Jahre Pause, damit auch die liturgischen Aufgaben nicht zu kurz kommen. 2018 wird es dann voraussichtlich die siebte Auflage der Reeser Tage der Kirchenmusik geben. "Aus heutiger Sicht spricht jedenfalls nichts dagegen", sagt Lohmann.

(RP)
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